Mit 15 zu 11 Stimmen wurde der Antrag des Rektorates, die alte Regelung wieder einzuführen, angenommen.
Seit 7. Mai gibt es sie also wieder, die Studiengebühren, an der TU Graz. Mit 15 zu 11 Stimmen wurde der Antrag des Rektorates, die alte Regelung wieder einzuführen, angenommen. Widerstand dagegen blieb großteils aus. Und so gibt sich der Öffentlichkeit nun das Bild von Studierenden, denen ja eh alles egal ist und die sich alles gefallen lassen. Die Hauptschuld trägt die Fachschaftsliste. Ihr sollte sich nun offenbarten, dass ihre sozialpartnerschaftliche Linie des Gut-Zuredens und Argumentierens für die Katz ist. Denn anstatt alle Angehörigen der TU zum gemeinsamen Vorgehen gegen die Kürzungspolitik der Regierung und für den gemeinsamen Kampf für eine Ausfinanzierung der Unis zu einen, setzten sie lieber darauf, die derzeitige Gesetzeslage herunterzubeten.
Alibimäßig wurde zwar ein Mail drei Tage vor der Senatssitzung um ca. 23:00 Uhr ausgeschickt, um die Betroffenen zu einem Widerstandstreffen zu mobilisieren. Dass freitagnachts und wochenends viele Studierende ihre Uni E-Mails nicht prüfen, ist den Handelnden aber anscheinend entgangen.
So fanden sich am Montag auch nur 15 Personen ein, um „Widerstand“ zu planen. Diese Planung war aber eigentlich nichts anderes als eine Absprache zwischen den Fachschaftslisten und der ÖVP-nahen AktionsGemeinschaft über taktische Winkelzüge im Senat.
Zu hoffen bleibt, dass die Proteste am 16. Mai auf der Karl-Franzens-Uni erfolgreicher sind, als die sozialpartnerlichen Duckmäuser.
Walter Weiss (20) ist Aktivist des KSV und studiert Chemie an der TU Graz.