Es wird düster und ungemütlich. Wir hätten die gute Frau Karl nicht dazu gebraucht um dahinterzukommen, wie schlecht es um unsere Universitäten bestellt ist. Dass es an Geld mangelt, ist allen bekannt. Nicht zuletzt deshalb sind seit vergangenem Oktober, ausgehend von der Besetzung des Audimax, tausende Studierende auf die Straße gegangen. Sie forderten vor allem auch eine Ausfinanzierung der Universitäten, anstatt Milliardenbeträge den Banken und Konzernen zum Geschenk zu machen.
So als hätte es die Protestwelle nie gegeben, meinen sich manche öffentliche MeinungsmacherInnen dadurch hervortun zu müssen, das Rad der Geschichte zurückzudrehen.
Die Diskussion um eine flächendeckende Wiedereinführung der Studiengebühren (samt deren Erhöhung!) gehört zum Alltag des Koalitionsgeplänkels. Dabei ist man nicht gut beraten, der SPÖ-Bagage das Vertrauen zu schenken. Lautstark werden auch Überlegungen über Selektionsmaßnahmen innerhalb der Studieneingangsphase angestellt.
Die verblödeten Drohgebärden und Horrorszenarien über die Zukunft der Universitäten mit denen die Öffentlichkeit ins Staunen versetzt wird, verdeutlichen, dass der Krise der Bildung und der Beschäftigung weiterhin mit reaktionärem Anpassungszwang begegnet wird, der keinerlei Verbesserung für die Studierenden bereit hält. Ganz im Gegenteil!
Von der ÖH und der in ihr etablierten Studierendenfraktionen ist kein effektiver Widerstand zu erwarten. Statt Audimax-Nostalgie und mediengeilem Alleinvertretungsanspruch: zum Gegenangriff gerüstet sein! Ergreifen wir die Initiative!
– Keine Studiengebühren und keine Finanzierung der Universitäten auf Kosten der Studierenden und sozial Schlechtgestellten!
– Nein zu jeder Art von Zugangsbeschränkungen. Keine Hürden bei der Studieneingangsphase und darüber hinaus!
– Für eine finanzielle Absicherung während des Studiums. Nein zu Prekariat und Elendsverwaltung!
– Bolognaprozess rückgängig machen!
– Gegen eine Abwälzung der Krisenlast auf die Mehrheit der Bevölkerung mittels „Sparpaketen“ und gegen soziale Disziplinierung!
– Für Wohlstand, soziale Sicherheit und Sozialismus!
Gemeinsam den Universitätsbetrieb zum Stillstand bringen!
Den Herrschenden wehtun!
Solidarität ist eine Waffe!
Der KSV ist eine Studierendenorganisation mit marxistisch-leninistischem Selbstverständnis. Wir sind nicht von einer Partei abhängig und organisieren den gesellschaftlichen Widerstand an den Universitäten und darüber hinaus. Wir treten für eine revolutionäre Perspektive und die Überwindung des Kapitalismus ein.