Am Institut für Politikwissenschaft der Uni Wien herrscht Chaos. Zu wenig Seminarplätze, Prüfungen die am Gang (!) geschrieben werden und große Unzufriedenheit von Seiten der Studierenden und der Lehrenden.
Schuld daran sind das knappe Budget und Schwierigkeiten bei der Umstellung vom Diplom- auf das Bachelor- und Masterstudium. Ab dem Wintersemester 2007 war es für Erstsemestrig der Politikwissenschaft nur noch möglich sich für ein BA-Studium zu inskribieren. Seit vorigem Semester werden teilweise Lehrveranstaltungen des Masterstudiengangs angeboten. Zusammen mit dem auslaufenden Diplomstudium und dem Doktoratstudium gilt es also vier Studien nebeneinander zu betreuen. Und dies mit demselben Budget, das vormals nur für Diplom- und Doktoratstudium zur Verfügung stand. Die Folgen davon sind überfüllte Seminare und oftmals Verzögerungen des Studiums aufgrund der Nicht-Absolvierbarkeit einzelner Lehrveranstaltungen.
Auch die Lehrenden am Institut befinden sich im Zwiespalt. Da sie oft nicht für Studienverzögerungen verantwortlich sein wollen, werden übermäßig viele Studierende in Seminare aufgenommen. Dass darunter die Qualität der Lehre leidet, liegt auf der Hand.
Erste Versuche zur Findung von Lösungsansätzen erfolgten zwar, auch unter Miteinbeziehung der Studierenden, doch das Ergebnis war nicht neu. Die Problemlage ist klar und die Gründe dafür ebenso. Das Geld fehlt. Wenn es also von Seiten des Instituts eventuell möglich ist einzelne kleine Umstände zu ändern, so ist eine wirkliche Verbesserung der Situation nicht möglich ohne mehr finanzielle Mittel für die Universitäten und die einzelnen Institute.