Fachhochschulen

Bessere Aussichten auf Arbeit nach dem Studienabschluss und engere Betreuungsverhältnisse lassen die Zahl der FH-Studierenden stetig wachsen. Mittlerweile besuchen 50.000 Studierende in Österreich Fachhochschulen.Jedoch gehen mit Fachhochschulen oft auch Probleme einher. Häufig sind die Träger von Fachhochschulen private Unternehmen oder Gesellschaften. Dies kann schnell zu einem Qualitätsverlust führen. Auch die Ausbildungsverträge, welche man noch vor Studienbeginn unterschreiben muss, sind häufig nicht Gesetzeskonform – meist zum Nachteil der Studierenden.

Auch dass Fachhochschulen frei entscheiden dürfen, ob sie einen Studienbeitrag von bis zu 363 € / Semester einheben, ist eine massive Schlechterstellung zu Uni-Studierenden. Zuweilen passiert es sogar, dass Studierende des gleichen oder ähnlichen Studiengangs einmal Studiengebühren zahlen müssen und einmal nicht – abhängig davon bei welcher Fachhochschule sie inskribiert sind. Hinzu kommen aus wirtschaftlichen Gründen Knockoutprüfungene und willkürliche Reduktionen der Studierendenzahl seitens der FH.

Während die kleinen „schulischen“ Gruppen zwar positiv für den Lernerfolg sind, schadet eine starke Verschulung der FHs jedoch der umfassenden Bildung der Studierenden. Starre Anwesenheitspflichten nehmen keine Rücksicht auf private Bedürfnisse, ehrenamtliches Engagement oder einen Nebenjob. Dies schadet der Weiterentwicklung der Studierenden – und führt im schlimmsten Fall sogar zum Studienabbruch.

Die vielen Praktika schaffen mitunter die Voraussetzung für bessere Berufsaussichten im Vergleich zu einem Universitätsstudium.. Jedoch sind Pflichtpraktika häufig unbezahlt, wodurch die Fachhochschulen der Wirtschaft oft zur Beschaffung billiger, aber hochqualifizierter Arbeitskraft dienen. Es kann nicht sein, dass man für private Unternehmen Gewinn erwirtschaftet, aber selbst nur mit „Taschengeld“ abgespeist wird.

Auch ein Studienwechsel von der Uni zur FH ist oft mit Nachteilen verbunden. ECTS können erst am Ende des 1. Semesters erhalten werden – der Verlust von Familienbeihilfe, Studienbeihilfe und oft sogar Krankenversicherung wegen des Studienwechsels ist häufig die Folge.

Deswegen fordern wir:

  • Abschaffung aller Studiengebühren!
  • Keine unbezahlten Praktika und eine bessere Vergütung!
  • Studienwechsel von Uni auf FH für Beihilfen und Krankenversicherung erleichtern!
  • Reduktion der Anwesenheitspflicht und mehr Kulanz!
  • Schluss mit der Verschulung!
  • Bessere Qualitätskontrollen von (privaten) Fachhochschulen!
  • Bessere Kontrolle und Einspruchsrechte bei Ausbildungsverträgen!