Keinen Groschn den Gfrastern!GEGEN DIE FORTSETZUNG DER “WENDE”
Protestdemonstration der ÖH am kommenden Mittwoch
Mit der Losung “Gegen die Fortsetzung der Wende” ruft der Kommunistische StudentInnenverband (KSV) Graz seine Mitglieder und Freunde zur Teilnahme an der Demonstration der Hochschülerschaften Graz auf. Diese Demonstration beginnt am Mittwoch, dem 17.1.2007 um 14 Uhr bei der KF-Uni Graz und endet mit der Abschlusskundgebung um 15.30 am Grazer Hauptplatz.
Im Demonstrationsaufruf heißt es: “Die SPÖ hat in den Koalitionsverhandlungen wieder einmal bewiesen, dass sie sogar im Liegen noch umfallen kann. All Jenen, die auf einen Rest sozialen Gewissens innerhalb dieser Partei gehofft hatten, wurden hoffentlich die Augen geöffnet! Die vollkommen groteske “Einigung” über die zukünftige Regelung der Studiengebühren übertrumpft jedoch sämtliche Blödheiten, die wir von der Sozialdemokratie schon gewöhnt sind.
In Zukunft werden Studierende die Möglichkeit haben, sich die Studiengebühren durch soziale Dienste zurückzuverdienen. Eine Stunde sozialer Dienst, der etwa bei Zivildienstorganisationen oder in der Altenbetreuung abgeleistet werden kann, wird dabei mit 6,– EUR verrechnet – für den Ersatz der vollen Gebühren sind also 60 Stunden gemeinnützige Arbeit im Semester nötig.
Dass sich Studierende jetzt als Zivildiener-Ersatz freikaufen können, ist der Gipfel des Zynismus, müssen doch ohnehin schon 70% der Studierenden arbeiten, um sich ihr Studium zu finanzieren. Die 6,– EUR pro Stunde, die nun von den Studiengebühren abgezogen werden sollen, liegen noch dazu deutlich unter dem Durchschnittslohn von Studierenden.
Schon die Einführung der Studiengebühren zeitigte einen wesentlichen Rückgang von Studierenden aus ArbeiterInnenfamilien, die Zugangs-beschränkungen bewirkten eine weitere Verschärfung dieser Situation. Diese neue “Regelung” bedeutet also eine Weiterführung der bisherigen Politik mit anderen Mitteln – Die Studierenden aus wohlhabenden Familien können weiter genüsslich “bummeln”, während die Masse der Studierenden weiterhin arbeiten gehen muss, um sich das Studium leisten zu können!
Der Kommunistische StudentInnenverband fordert:
- Die ersatzlose Abschaffung der Studiengebühren!
- die Ausweitung von bestehenden Stipendienprogrammen!
- Verpflichtende Indexanpassung von Familien- und Studienbeihilfe
- die Installierung umfassender Unterstützungsleistungen (in den Bereichen des öffentlichen Verkehrs, der Wohnungsangebote, etc.) von Seiten der öffentlichen Hand!
- die Abschaffung der Zugangsbeschränkungen!
- die Umsetzung des beschlossenen Studiengebührenboykotts!