Gegen Zugangsbeschränkungen – Für den freien Hochschulzugang!

Die bedenkliche Entwicklung der Verschärfung von Zugangsbeschränkungen setzt sich in den letzten Jahren immer weiter fort. Studien zufolge haben diese aber nicht zu mehr Abschlüssen geführt, sondern nur junge Menschen aus sogenannten “bildungsfernen Schichten” vom Studium abgehalten. Unter der schwarz-grünen Regierung wurden diese Missstände noch weiter verschärft. Einstiegshürden, Aufnahmetests und Studiengebühren, sorgen für die Ausgrenzung bestimmter gesellschaftlicher Gruppen und stehen somit einer freien Bildung im Weg.

In vielen Studienrichtungen wie Medizin oder Biologie gehören Aufnahmetests schon lange zur Realität, laufend kommen neue Studienrichtungen hinzu. Man versucht hier dem Problem von überfüllten Hörsälen, von schlechten Betreuungsverhältnissen nicht mit der Ausfinanzierung von Universitäten entgegenzuwirken, sondern durch das Ausschließen von Personen aus weniger wohlhabenden Verhältnissen. Oft sind teure Vorbereitungskurs und kostspielige Unterlagen eine Grundvoraussetzung, um überhaupt die Chance zu haben, für die nur Menschen aus AkademikerInnenfamilien das nötige Kleingeld haben. Ein zweiwöchiger Vorbereitungskurs für den Medizin-Aufnahmetest kostet beispielsweise satte 700 Euro, wobei weitere Kosten für Lernunterlagen, sowie eine Kostenbeteiligung von 110 Euro hinzukommen. Wird der Aufnahmetest nicht beim ersten Versuch bestanden, können es sich die wenigsten leisten, ein Jahr zu warten und um es erneut zu versuchen. Zusätzlich zur finanziellen Belastung ist die Vorbereitung für einen Aufnahmetest meist auch sehr zeitintensiv, wodurch Arbeitende zusätzlich benachteiligt werden. Studierenden aus Nicht-AkademikerInnenhaushalt werden durch diese Regelung weitere Steine in den Weg gelegt und die Universitäten zum Spielplatz für hauptberufliche Söhne und Töchter.

Ein weiterer Faktor, der zur sozialen Selektion an Universitäten beiträgt, sind Studiengebühren. Dabei handelt es sich um Einnahmen für die Universitäten, die von den Studierenden verlangt werden, anstatt den Unis mehr Budget zur Verfügung zu stellen. Obwohl sie eine massive Belastung für viele Studierende darstellen, sind sie doch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, verglichen mit den Summen die notwendig zur Ausfinanzierung der Hochschulen wären: sie lösen weder Platzprobleme und noch schlechte Betreuungsverhältnisse. Es sollte in der Verantwortung des Staates liegen, diese bereitzustellen!

Wir fordern:

  • Ausfinanzierung der Universitäten statt Ausgrenzung von Studierenden!
  • Für den freien Hochschulzugang – Abschaffung der Zugangsbeschränkungen!
  • Weg mit den Studiengebühren, her mit dem freien Hochschulzugang!