Dass Wissenschaftsminister Hahn gut in die EU-Kommission passt, findet KSV-Bundesvorsitzender Sebastian Wisiak: „Jemand der in seiner Dissertation seitenweise abgeschrieben hat und trotzdem Wissenschaftsminister werden konnte, dürfte sich in der korruptionsanfälligen EU-Bürokratie    schnell zurecht finden.“

Wisiak glaubt, dass vor allem eine Panikreaktion auf die stattfindenden Studierendenproteste ausschlaggebend für die Nominierung Hahns war. Man wollte den Minister schnell aus dem Schussfeld nehmen, um die Proteste abzuschwächen und einen Flächenbrand zu vermeiden. Dass die Studienbedingungen durch den Abgang Hahns sich aber nicht automatisch verbessern werden, sollte den Regierenden klar sein. „So billig wird sich die Regierung nicht aus der Verantwortung ziehen können. Die Besetzungen werden weitergehen bis signifikante Forderungen umgesetzt, oder die Hörsäle polizeilich geräumt werden.“

Neben den Unis Wien, Graz und der Akademie der Bildenden Künste greift der Funke nun auch auf die Städte Linz, Salzburg, Innsbruck und Klagenfurt über. Zahlreiche Solidaritätsbekundungen mit den Studierenden kommen von SchülerInnen- und Lehrendenorganisationen, Gewerkschaften und Universitäten aus ganz Europa. Über das Internet und vor allem Social-Network-Seiten wie Facebook und Twitter sind die Studierenden gut vernetzt und können schnell auf neue Situationen reagieren. Wisiak glaubt daher, dass der Abgang Hahns den Kampfgeist der Studierenden nicht mindern können wird.

Rückfragehinweis:
Sebastian Wisiak: 0660-3492014