Der ‘Marxistische Lesekreis’ des KSV Graz geht in eine neue Runde – in diesem Semester in Form einer Theater-Edition. Gemeinsam lesen wir Brechts »Heilige Johanna«, ein episches Theaterstück, das unterhält und zugleich den Kapitalismus und seine Krisen marxistisch analysiert.

Dienstag, 21. März, 19:30 Uhr
Uni Graz: Resowi LS 15.02 (Bauteil C)

Brecht zeigt in der „Heiligen Johanna der Schlachthöfe“ eine große Börsenspekulation vor dem Hintergrund einer Überproduktionskrise. Er verlegt die Handlung auf die Viehhöfe und an die Fleischbörse Chicagos, wo die gesellschaftlichen Widersprüche im entwickelten Kapitalismus besonders deutlich zutage treten. Johanna Dark, eine Soldatin der Heilsarmee, sieht die von den Fleischfabriken ausgesperrten und hungernden Arbeiter und stößt auf der Suche nach den Gründen auf den Fleischkönig Pierpont Mauler. In Brechts Stück werden dabei “verwickelte Vorgänge” durchschaubar gemacht und die Gesetzmäßigkeiten des Kapitalismus marxistisch analysiert.

Erstmals beschäftigen wir uns im Rahmen unseres Lesekreises mit einem literarischen Text. Brecht sah seine Werke nie als reine Unterhaltung, er wollte zum Nachdenken, Hinterfragen und Handeln anregen. Dementsprechend wollen auch wir ausgehend vom Stück die aktuelle Krise des Kapitalismus diskutieren, und welche politischen Schlüsse sich daraus ziehen lassen.

In der ersten Einheit des Lesekreises bekommt ihr ein Exemplar des Buches zur Verfügung gestellt. Vorkenntnisse sind nicht nötig.

Wir freuen uns auf euer Kommen! 🙂