Bereits zum sechsten Mal wird unter Landeshauptmann Voves der Strompreis für die Kundinnen und Kunden der EStAG erhöht, auch die Energie Graz zieht mit. 4,3 Prozent mehr wird dann der Strom ab 1. März 2012 kosten, obwohl die Großhandelspreise stark gesunken sind. Das kritisierte KPÖ-LAbg. Werner Murgg nach Bekanntwerden der neuerlichen Teuerung.
Die Teuerung geschieht zu einem Zeitpunkt, an dem die meisten anderen Stromlieferanten ihre Preise senken. Johannes Mayer von der E-Control nennt die Tariferhöhung laut Medienberichten „nicht nachvollziehbar“ und verweist auf die Preisentwicklung an der Strombörse, wo die Preise auf sehr niedrigem Niveau sind und weiter sinken.
Werner Murgg: „Alle Preise und Gebühren werden ‚angepasst‘, nur die Gehälter nicht. Die öffentlichen Energieversorger werden missbraucht, um eine versteckte Massensteuer einzuheben. Das Land und die Stadt Graz belasten die Bevölkerung, um Budgetkosmetik beim selbst gemachten Haushaltschaos zu betreiben.“
„Voves und Schützenhöfer haben jeglichen Bezug zur Realität der arbeitenden Menschen in der Steiermark verloren. Löhne und Gehälter bleiben seit Jahren hinter den steigenden Lebenskosten zurück, die Armut steigt mit erschreckender Geschwindigkeit an. In einer solchen Situation sollte die Landespolitik mit ihrem Stromversorger gegensteuern, statt mit ständig neuen Belastungen die Misere noch zu vergrößern. Wirtschaftlich ist die sechste Energiepreiserhöhung unter Voves jedenfalls nicht zu rechtfertigen“, so der KPÖ-Abgeordnete.
Die KPÖ erinnert daran, dass eine Woche vor Weihnachten stillschweigend 500 Milliarden Euro zur Stützung europäischer Banken ausgeschüttet wurden. Eigentümer, Investoren und Spekulanten erhalten eine bequeme Vollkaskoversicherung für ihre riskanten Geschäfte. Dafür müssen die steirischen Stromkundinnen und -kunden letztendlich bezahlen.