Ich mach’ mir die Welt – widdewidde wie sie mir gefällt, scheint das neue Motto der Uni Graz zu sein.

Wer glaubt, dass das unseriös ist, hat noch nicht von der verheerenden neusten Entwicklung in Puncto Aufnahmeverfahren für das Bachelorstudium Psychologie der Karl-Franzens-Universität Graz gehört. Während bislang an den, leider schon im Alltag der Studienbeginnenden angekommenen, Aufnahmetest festgehalten wurde, beschloss das Rektorat plötzlich dass, sollte wegen den Coronamaßnahmen die Prüfungen nicht als Präsenzveranstaltungen stattfinden können, der Numerus Clausus, also die Schul/Maturanoten als Ausgangspunkt für die Zulassung genutzt wird. Wie und was dabei konkret berücksichtigt werden soll steht noch in den Sternen.

Problematisch ist das nicht nur für jene Studienbeginnenden, die sich jetzt möglicherweise falsch vorbereitet oder nicht mit einem Miteinbezug der Matura/Schulnoten gerechnet haben, sondern auch insofern, dass damit wieder eine neue Form der Zugangsbeschränkungen, welche bisher in Österreich keinen Platz gefunden hatte, Raum im universitären Diskurs einnimmt, was weitere Exklusion zur Folge haben könnte. Neben den anderen Frechheiten, die (zwar nicht nur, aber durchaus auch) Studierende in Coronazeiten aufgezwängt bekommen hatten, ist diese ein weiteres starkes Stück.

Wir fordern die ÖH Uni Graz auf, Protestmaßnahmen einzuleiten und diesen Angriff auf Studienbeginnende abzuwehren. Der KSV Graz wird sich bei jeder Aktion gegen die Einführung des NC beteiligen.

Anstatt über absurde neue Zugangsbeschränkungen nachzudenken, sollte gerade in Zeiten wie diesen endlich über eine Aussetzung der Zugangsbeschränkungen nachgedacht werden.

Unsere Forderung bleibt also: strikt nein zu allen Formen der Zugangsbeschränkungen. Egal ob es sich um Numerus Clausus oder Aufnahmetests handelt.

Die lokale Zeitung “Der Grazer” berichtet:

https://www.grazer.at/de/7gTqyCTL/aufregung-an-der-uni-graz-um-corona-verordnung/?fbclid=IwAR0OFmfSknaz8-z9Ekfb4hWQEyATkZapHujdFbS7gZK7TvMDugI_bAXndQw