Für den 11. November hatte die Jugendorganisation der ultra-rechten Partei Democracia Nacional, die sich selbst als sozial-patriotisch definiert und Mitglied der Euronat (Vereinigung rechtsextremer Parteien auf Europaebene) ist, zu einer Kundgebung im Madrider Arbeiterviertel Usera, unter dem Motto „Contra el racismo antiespañol, contra la inmigración“ (Gegen den anti-spanischen Rassismus, gegen Immigration), aufgerufen. Diese wurde von den Behörden nicht untersagt.

Von anti-faschistischen Organisationen wurde eine zu einem Gegenprotest mobilisiert. Auf dem Weg dorthin, in der Metrostation Lagazpi treffen Carlos und andere Antifaschisten auf den 24-jährigen Berufssoldaten de la Hija, der auf dem Weg nach Usera ist. De la Hija steht in der U-Bahn nahe der Türen und hält ein ausgeklapptes Jagdmesser in der Hand, nachdem er die Gruppe von Antifaschisten bemerkt hatte. Als Carlos den Wagon betritt, kommt es zu einem kurzen Wortwechsel zwischen den beiden, woraufhin de la Hija von seinem Messer Gebrauch macht und dem 16-Jährigen einen tödlichen Stich ins Herz versetzt. In weiterer Folge wird ein anderer junger Antifaschist schwer und mehrere Personen leicht verletzt, bei dem Versuch, de la Hija zu überwältigen.

Die bürgerlichen Medien hatten den Mord zu Beginn immer wieder als Folge eines Bandenkriegs dargestellt, was schlichtweg jeglicher Grundlage entbehrt und die Wurzeln faschistischer Gewalt verschleiert, die den spanischen AntifaschistInnen nach, unter anderem in der ungenügenden Aufarbeitung der Franco-Diktatur, bzw. der personellen Kontinuität des Beamten- und Sicherheitsapparats nach der Transformation zugeschrieben werden kann (Ein augenscheinliches Beispiel und sozusagen die Spitze des Eisbergs, dürfte sein, dass der amtierende König Juan Carlos, von Franco selbst, im Jahr 1969, als dessen Nachfolger bestimmt wurde.). Wie die Mutter von Carlos betont, sei ihr Sohn „Opfer eines nicht anerkannten Terrorismus“ geworden.
Mitte Oktober diesen Jahres viel das Urteil im Prozess gegen de la Hija, welches eine Haftstrafe von 26 Jahren für diesen vorsieht.

Die antifaschistische Bewegung in Spanien hat den 11. November als Gedenktag an die Ermordung Carlos` im Speziellen und allen weiteren Opfern neo-faschistischer Gewalt im Generellen ausgerufen und unter das Motto „El mejor homenaje – continuar la lucha!“ gestellt. In diesem Sinne:

Die beste Würdigung – den Kampf fortführen!

(Der Tathergang wurde von den Überwachungskameras in der U-Bahn aufgezeichnet. http://www.elpais.com/articulo/madrid/murio/Carlos/Palomino/elpepiespmad/20090510elpmad_1/Tes )