Obwohl die Landesregierung gerade dabei ist, die Wohnbeihilfe zu kürzen und dadurch die Situation von unzähligen StudentInnen zu verschlechtern, fand im HTU-Vorsitzteam anscheinend niemand Zeit, die Plattform 25, die den Großteil der Proteste anführt, zu unterstützen, beziehungsweise eine E-Mail zu senden, um Studierende zum Protest zu motivieren. „Ich verstehe nicht, wieso es bei der ÖH Uni Graz kein Problem ist, den Protest zu unterstützen, während sich in der HTU nichts rührt“, meint der Listenerste enttäuscht. „Anscheinend geht die Unabhängigkeit der Fachschaftslisten soweit, dass sie nicht einmal mehr Aktionen anderer Organisationen unterstützen können.“
Fukushima mahnt.
Eine weitere wichtige Forderung des KSV ist es, LVs einzuführen, die sich mit den Folgen eines unverantwortlichen Umgangs mit Technik und Wissenschaft auseinandersetzen. Hier sollte das Beispiel Fukushima ausreichen, um zu begreifen, dass TechnikerInnen die Verantwortung für Menschenleben und die Umwelt tragen. Auch der Chemie-Unfall in Ungarn 2010 ist eine Katastrophe, die durch das Profitstreben im Kapitalismus hervorgerufen wurde. Dabei sollte es klar sein, dass WissenschaftlerInnen und TechnikerInnen im Interesse der Gesellschaft und nicht des Kapitals handeln sollten.
Shuttle-Bus zwischen KF und TU!
Weiters möchte Walter Weiss, der selbst Chemie studiert, sich stark für das NAWI-Graz-Projekt einsetzen. „In der KF-UV wurde ein Antrag des KSV, in dem es um die Errichtung einer Buslinie zwischen KFU und Neuer Technik ging, angenommen, jedoch von der Stadt Graz nicht umgesetzt. Hier gilt es auch von TU-Seite aus Druck zu machen, um endlich gute Anbindungen für die, zwischen den Unis pendelnden, StudentInnen zu erhalten.“
Wirklich etwas tun!
Auf die Frage, warum KSV wählen, gibt er eine klare Antwort: „Wir KommunistInnen, sind die, die am stärksten für bessere Studienbedingungen und gegen die Verschlechterungen, der letzten Monate eintreten. Es hilft hier nicht einfach nur groß Sprüche zu klopfen, wie es andere Fraktionen gern machen. Man muss auch wirklich etwas tun.“ Sein Wahlziel ist auch klar: „Natürlich wäre der Einzug in die UV schön, jedoch ist es natürlich schon erfreulich, wenn es uns gelänge, den RFS zu überholen. Rechtsextremes Gedankengut, darf in der Gesellschaft keinen Platz haben.“ Daher braucht es eine kämpferische, linke HTU.
Walter Weiss (19) studiert Chemie an der TU Graz und der KF-Uni. Politisch aktiv wurde er erstmals mit 14 und begann aus Frust über die nicht eingelösten Wahlversprechen der SPÖ 2006 und 2008 mit der KJÖ zu sympathisieren, der er im Dezember 2010 beitrat. Er ist Mitarbeiter in der StV Chemie und KSV-Spitzenkandidat an der TU Graz.