Gegen Kapitalismus! Kein Treffen von Wirtschaftseliten in Wien

Jeder Einschnitt in das Sozialsystem, jeder Abbau demokratischer Rechte, jedes Sparpaket gegen die Mehrheit der Bevölkerung (d.h. gegen alle Werktätigen) bedarf Koordination, Diskussion und Planung durch die Herrschenden. Um all das noch zu verfeinern, treffen sich Anfang Juni (7.-9. Juni) in Wien ca. 1000 Vertreter verschiedener Regierungen und Konzerne, um sich in „wirtschaftlichen, politischen und akademischen Belangen“ auszutauschen. Bei diesem sogenannten Gipfel des Weltwirtschaftsforums (World Economic Forum, WEF) wird es mit Sicherheit nicht um unsere Interessen gehen. Denn „eine typische Mitgliedsfirma ist ein globales Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als 5 Milliarden US-Dollar“ laut Selbstbeschreibung.

Es geht um die Interessen jener, die in den unterdrückenden Ländern gegen uns Werktätige Belastungspakete, Lohnkürzungen, längere Arbeitszeiten, Beschneidung politischer Rechte und vieles mehr durchsetzen um bessere Bedingungen für sich und die Kapitalisten zu schaffen. Es geht um die Interessen jener, welche die Länder Jugoslawiens deindustrialisierten und dort die sozialen Rechte zerschlugen und die Griechenland in eine vollständige Kolonie der EU verwandelten. Es geht um die Interessen jener, die rund um den Globus Völker unterdrücken und Kriege anheizen (Jugoslawien, Afghanistan, Irak, Libyen), die ihnen erlauben sollen, die Bedingungen weiter in ihrem Profitinteresse zu gestalten. Gemeinsam planen sie Vorstöße gegen Volksmassen und alle Werktätigen.

Die Wurzel allen Übels ist das momentan herrschende Wirtschaftssystem, auch Kapitalismus genannt. Seine Grundlage ist die Ausbeutung der ArbeiterInnen und die Ausplünderung der Ressourcen dieser Welt, um Gewinne zu machen und sich erfolgreich gegen jede Konkurrenz durchzusetzen. Und das Alles ohne Rücksicht auf Verluste und auf unsere Kosten. Das WEF (Weltwirtschaftsforum) ist eine Institution zur Aufrechterhaltung dieses Systems. Doch es regt sich auch Widerstand gegen diesen Zustand. Beispielsweise wehren sich die Werktätigen Griechenlands und Irlands massiv gegen die unverschämten Sparpakete zur Sicherung der Profite der Großkonzerne. Und auch die Völker Nordafrikas haben begonnen, sich gegen ihre eigenen Herrschenden zur Wehr zu setzen. Diese beiden Beispiele zeigen uns, wie eine bessere Welt erkämpft werden kann.

Denn nur durch Kampf und den letztendlichen Sturz des Kapitalismus wird sich etwas ändern. Und dass Klassenkrieg herrscht, bestätigte uns 2006 schon der drittreichste Mensch der Welt, Warren Buffet: „Es herrscht Klassenkrieg, richtig. Aber es ist meine Klasse, die reiche Klasse, die Krieg führt und wir sind dabei, zu gewinnen.“

7. Juni 2011 – 15 Uhr – Yppenplatz (16. Bezirk)