Am gestrigen Dienstag, den 17.05.2011, verteilte der „Ring freiheitlicher Studenten“ (RFS) am Campus der Karl-Franzens-Universität Graz Dosenbier mit dem sinnigen Spruch „Prost, wenn dir die Linken stinken“. Dabei griffen sie auf Verstärkung aus dem neonazistischen Schlägermilieu zurück.  „Offenbar haben die rechten Recken bemerkt, dass ihre Präsenz an der Uni von den Studierenden nicht geschätzt wird“, so Robert Krotzer, Spitzenkandidat des Kommunistischen StudentInnenverbandes (KSV) an der KF-Uni.

Unter den freiheitlichen Wahlhelfern befand sich Richard Pfingstl (siehe Markierung am Foto unten), der nicht nur am Stand des RFS, sondern auch vor dem Kadi wegen schwerer Körperverletzung und NS-Wiederbetätigung steht. Vor Gericht steht Pfingstl mit anderen rechtsextremen Kameraden aus dem Umfeld der blauen Jugendorganisation wegen zwei Prügelorgien. Im Jänner 2010 prügelten sie in der Grazer Univiertel-Pizzeria Zeppelin auf eine Geburtstagsgesellschaft ein. Pfingstl war ebenso anwesend, als im Juni beim Public Viewing am Karmeliterplatz während des Fußball-WM-Spiels Ghana–Deutschland auf einen Zuschauer eingedroschen wurde, der sich über einen schönen Spielzug der Ghanaer gefreut hatte.

Dass solche Leute nun vom RFS als Wahlhelfer eingesetzt werden, zeigt für Krotzer einmal mehr, wie eng die Verstrickungen zwischen dem freiheitlichen Lager und der Neonazi-Szene sind. In der Nacht nach Pfingstls Auftritt beim RFS-Wahlkampf wurden die Plakatständer des KSV mit neonazistischen Plakaten überklebt. Ein Schelm, wer einen Zusammenhang sieht.