Nachdem in Hallein jüngst mehrere Male Hasskarikaturen gegen AntifaschistInnen und “AusländerInnen” aufgetaucht sind, wollen wir uns die Situation vor Ort einmal ansehen. Während das Diktat der Banken und Konzerne in ganz Europa ohnehin immer skrupelloser durchgepeitscht und die Regierungen sowie die EU immer autoritärer agieren, übt sich auch der “traditionelle” rechte Rand weiterhin in rassistischer Hetze und Propagierung einer “nach oben buckeln, nach unten treten”-Mentalität. Nachdem in Hallein jüngst mehrere Male Hasskarikaturen gegen AntifaschistInnen und “AusländerInnen” aufgetaucht sind, wollen wir uns die Situation vor Ort einmal ansehen.

Wer mit offenen Augen durch das kleine, aber feine Städtchen im Tennengau spaziert, dem fallen unweigerlich die zahlreichen Spuren rechtsextremer Organisationen auf. Werbeaufkleber für den einschlägigen “Wikingerversand”, bei dem sich “Heiden” und “Berserker” zu wohlfeilen Preisen CDs, Kleidung und sogar Nachbildungen von Stielhandgranaten aus dem Zweiten Weltkrieg bestellen können. Plakate im A3-Format mit dem Aufruf “Antifa-Gruppen zerschlagen!”. Und zahllose Pickerl, die behaupten, dass Südtirol nicht zu Italien gehöre.

Laut Auskunft eines anerkannten Rechtsextremismusexperten ist Hallein schon seit Längerem ein Hort der nationalistischen Südtirol-Bewegung. Einige waren schon in den 60er/70er Jahren tief im Südtirol-Terrorismus verstrickt und haben versucht, mit Brandsätzen den Anschluss Südtirols an Österreich durchzusetzen.

Auch eine kleine dubiose Heimatpartei Österreichs (HPÖ) hat ihren Sitz in Hallein. Die Abkürzung könnte aber genausogut für Hallein-Partei stehen, denn von einer Handvoll Halleiner-Innen scheint diese Partei nicht sonderlich viele Mitglieder zu haben. Sie selbst behaupten, sie hätten 200-300 Mitglieder, doch dürfte das eine Übertreibung um den geschätzten Faktor 50 sein. Nicht umsonst suchen sie daher “Aufbaukoordinatoren” für Wien, Kärnten, Tirol,… – eigentlich für alle Bundesländer außer Salzburg. Trotz allem könnte diese Partei vor Ort in Hallein eine gewisse Rolle spielen und sollte daher im Auge behalten werden.

Drohungen gegen AntifaschistInnen und “AusländerInnen”

Wie Rechtsextreme halt so sind, schrecken sie auch in Hallein nicht vor rassistischer Gewalt oder Gewalt gegen Andersdenkende zurück. So wurden im Mai diesen Jahres mehrmals Hass-karikaturen in der Stadt Hallein aufgehängt. Sie richten sich gegen ansässige AntifaschistInnen und “AusländerInnen”. So wird etwa ein junger Antifaschist gebrandmarkt, da er es sich zur Aufgabe gemacht hat, in Hallein Nazi-Pickerl herunterzureißen. Auf einem dieser Plakate ist auch in schlechtem Serbokroatisch die offensichtliche Drohung zu lesen: “Ich kenne dich und weiß genau wo du wohnst. Wir werden uns bald sehen”. Die Polizei ist wie immer auf dem rechten Auge blind, ignoriert diese Drohung und behauptet lediglich, eh “alles unter Kontrolle” zu haben.

KJÖ und KSV Salzburg rufen alle HalleinerInnen auf, gegen den Rechtsextremismus in ihrer Stadt offensiv anzukämpfen. Für Rassismus, Neonazismus und Gewaltverherrlichung darf in Hallein kein Platz sein, genauso wenig wie sonst irgendwo. Wenn auch du gegen rechts aktiv werden willst, melde dich doch unter salzburg@comunista.at, denn gemeinsam sind wir stärker!