Einige Termine

Themenabend der KI zum faschistischen Überfall auf die Sowjetunion
Referat und Diskussion mit Gerhard Bruny
Freitag 17. Juni
19 Uhr
Rankgasse 2/5 (Ecke Huttengasse)
1160 Wien

Kundgebung zum 70. Jahrestag des Überfalls auf die Sowjetunion
Mittwoch 22. Juni
16:30
Schwarzenbergplatz (Denkmal der Roten Armee)

Hintergrund

Am 22. Juni 1941 begann der Überfall der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion. Von Vornherein nicht als einfacher Eroberungs-, sondern als gezielter Vernichtungsfeldzug angelegt, bedeutete der Krieg im Osten für die Wehrmacht jede Abkehr von völker- und kriegsrechtlichen Normen. Die Ermordung kommunistischer FunktionärInnen, der sowjetischen Intelligenz, jüdischer SowjetbürgerInnen und einer großen Zahl einfacher ZivilistInnen war Teil des Plans, der die Annexion und weitgehende „Säuberung“ aller Gebiete bis zum Ural für die spätere deutsche Kolonisation gewährleisten sollte. Die Verbrechen der deutschen Wehrmacht, der Waffen-SS und ihrer Verbündeten waren in der UdSSR beispiellos. Über 25 Millionen SowjetbürgerInnen kamen ums Leben, das waren etwa 15% der Gesamtbevölkerung.

Trotz anfänglich schneller Erfolge der deutschen Armee war die Führung der Sowjetunion durchaus auf den Angriff vorbereitet – man wusste, dass dieser nur eine Frage der Zeit gewesen war. Durch die Verlagerung der Industrie und einer technisch hochstehenden Rüstungsproduktion ins Hinterland, durch die greifende sozialistische Erziehung und Bildung sowie durch die Erfolge der ersten Fünfjahrespläne war die Verteidigungsfähigkeit der UdSSR gewährleistet. Mit strategischer Klugheit konnten die Rote Armee und lokale Partisaneneinheiten die deutsch-faschistische Vernichtungsmaschinerie nicht nur aufhalten, sondern auch wieder aus dem Sowjetland vertreiben. Die 900 Tage der erfolgreichen Verteidigung des belagerten Leningrads, die Zurückschlagung des Angriffs auf Moskau und der Sieg in der Schlacht von Stalingrad sind drei bedeutende Meilensteine dieser Bemühungen, die vom Sowjetvolk große Opfer verlangte. Doch es waren dies auch Wendepunkte im gesamten Zweiten Weltkrieg.

Die Wehrmacht wurde nämlich nicht nur zurückgedrängt, sondern bis nach Mitteleuropa und Deutschland verfolgt und durch das gemeinsame Vorgehen mit den Alliierten der Anti-Hitler-Koalition vollständig besiegt. Am 13. April 1945 wurde Wien von der Roten Armee befreit, am 30. April hissten sowjetische Soldaten am Berliner Reichstag die Fahne der UdSSR. Am 8./9. Mai 1945 kapitulierte die Wehrmacht, das faschistische NS-Regime war endgültig an seinem Ende, das es mit dem Überfall auf die Sowjetunion selbst eingeleitet hatte.

Heute, 70 Jahr nach Beginn des deutsch-sowjetischen Krieges, gedenken wir der Opfer, welche die Völker der UdSSR und ihre Rote Armee im Kampf nicht nur um ihre eigene Befreiung, sondern um jene des Großteils Europas und auch Österreichs vom Joch des Faschismus zu beklagen hatten. Der damaligen politischen und militärischen Führung der Sowjetunion unter Josef Stalin, den kämpfenden RotarmistInnen und PartisanInnen sowie der widerständigen sowjetischen Bevölkerung schulden wir Dank für ihren Einsatz, der nicht zuletzt auch die Wiedererstehung des unabhängigen österreichischen Staates ermöglicht hat.

Ihnen zu Ehren steht am Wiener Schwarzenbergplatz das sowjetische Heldendenkmal, das nicht nur Symbol des Sieges, sondern auch Mahnmal sein möge. Am besten aber ehren wir die antifaschistischen SoldatInnen und PartisanInnen, aber auch die österreichischen und deutschen WiderstandskämpferInnen gegen den NS-Faschismus, indem wir ihren Kampf konsequent weiterführen: Gegen den Faschismus, in welcher Maske er auch auftritt, und gegen den Boden, aus dem er hervorwächst: Imperialismus und Kapitalismus.

Es lebe die Rote Armee! Dank der Sowjetunion!

Nie wieder Faschismus! Gegen Imperialismus und Krieg! 

Aufruf und Kundgebung unterstützt von:

Kommunistische Jugend Österreichs
Kommunistische Initiative
Kommunistischer StudentInnenverband Wien / KJÖ StudentInnen
Stamokap-Strömung in der SJÖ