Unipolitik darf nicht der Politik als Spielfeld überlassen bleiben!

Egal wohin man schaut: Sei es das ÖVP-Prestigeprojekt E-Voting, die de facto Nicht-Abschaffung der Studiengebühren, Selektionsinstrumente wie die geplante Studieneingangsphase, mangelnde finanzpolitische Verantwortung gegenüber tertiärer Bildung, Geldgeschenke an ÖVP-nahe Bildungsorganisationen aus dem Wissenschaftsministerium …um nur einige Misstände zu nennen – die österreichische Hochschulpolitik ist das reinste Spielfeld der Politik, indem ohne Skrupel auf Kosten von uns Studierenden herumexperimentiert wird. Es ist höchste Zeit, dass Wissenschaftsminister Hahn Federn läßt!

Der Bologna-Prozess mit all seinen negativen Konsequenzen der Ökonomisierung von Lehre und Forschung und einer weiteren Hierarchisierung der universitären Entscheidungsstrukturen schlägt mit der UG-Novelle 2009 voll auf die Hochschulen durch. Daher ist es umso dringlicher, dass die Studierenden die Bedeutung der ÖH als ihrer gesetzlich verankerten Vertretung erkennen und ihre Rechte selbsttätig behaupten.

Eine wirkliche Verbesserung der Verhältnisse, die den Menschen auch gerecht werden, gibt es letztlich nur im Sozialismus. Bis dahin läßt sich mehr studentische Mitbestimmung zunächst etwa auf dem Wege von Studierendenversammlungen an der Uni (näheres siehe KSV-Programm) realisieren. So sind die Studierenden- und UniversitätsvertreterInnen stärker der berüchtigten Basis verpflichtet und im Stande, das dringend notwendige Vertrauen gegenüber der ÖH wiederaufzubauen und direkte Demokratie sowie Transparenz zu schaffen.

Einige Forderungen des KSV Salzburg

Sicherung der Grundlagenforschung
Wir brauchen ein breitgefächertes Studienangebot und keine den Blick verengenden Spezialisierungen. Im Zuge der Marktausrichtung („Profilbildung“) der Universotät Salzburg sind unzählige Studienfächer gefährdet: Archäologie, Botanik, Zoologie, Kunstgeschichte sind nur Beispiele für wahrscheinliche Streichungen.

Schule war gestern
Gegen die Verschulung der Studienpläne – die Universität ist keine Fachhochschule.

Salzburg ist StudentInnenstadt
…. aber niemand merkt etwas davon. Die Stadt muss sich zu ihren StudentInnen bekennen und Infrastruktur schaffen, z.B. städtische StudentInnenheime mit günstigen Preisen.

Semesterticket gratis
Zumindest alle in Ausbildung stehenden Menschen (Lehrlinge, SchülerInnen, StudentInnen) sollten öffentliche Verkehrsmittel kostenlos nutzen können. Ansonsten schließen wir uns der Forderung der e-control an: Kostenloser öffentlicher Verkehr für alle!