Kritik an Teilen der Ausweitung des Studienangebots der Uni Graz übt Jakob Matscheko, KSV-Mandatar in der Universitätsvertretung: „Auch wenn eine Aufstockung des Angebots prinzipiell zu begrüßen ist, darf man die bestehenden Platzprobleme in vielen Studienrichtungen nicht aus den Augen verlieren.“
In großen Studienrichtungen wie Psychologie, Pharmazie und Pädagogik fehlt es seit Jahren an ausreichenden Seminar- und Laborplätzen. Dadurch ergibt sich für viele Studierende mit eine unverschuldete Studienzeitverzögerung, die mitunter zum Verlust von Beihilfen führen kann. Bei einer vom KSV initiierten Urabstimmung, die gemeinsam mit den ÖH-Wahlen im Mai 2009 abgehalten wurde, sprachen sich über 90 Prozent der Studierenden für eine Aufstockung der Seminar- und Laborplätze aus. Im Gegenzug soll die Uni Graz auf Prestigeprojekte und PR-Aktionen verzichten.
„Dieses eindeutige Ergebnis scheint am Rektorat bislang spurlos vorbeigegangen zu sein. Wir werden dafür Sorge tragen, dass sich das ändert! Die Universität ist gesetzlich verpflichtet, den Studierenden ein ausreichendes Lehrangebot zur Verfügung zu stellen. Seit Jahren ist das nicht der Fall. Es ist zu befürchten, dass das Rektorat nichts gelernt hat und sich weiter aus der Verantwortung stehlen will.“, so Matscheko.