KSV: „Ausfinanzierung der Hochschulen statt Erschwerung des Studienzugangs für Kinder von Nichtakademikern.“

Wie heute seitens der ÖH Uni Graz bekannt gegeben wurde, will die Karl-Franzens-Universität Graz künftig Aufnahmetests und Zugangsbeschränkungen für mehrere Fächer, darunter USW, Erziehungswissenschaften und Jus, einführen. Aus Sicht des Kommunistischen StudentInnenverbandes (KSV) ist diese Maßnahme stark zu kritisieren. Anstatt sich beim Bund dafür stark zu machen, endlich die Hochschulen entsprechend zu finanzieren, sperrt die Uni Studierende aus.

Dario Tabatabai, Mandatar des KSV in der Hochschulvertretung: „Es stimmt – viele dieser Studiengänge sind überfüllt. Studierende leiden unter Platzmangel in Hörsälen oder langen Wartelisten bei Seminaren. Um diese Probleme in den Griff zu bekommen, sind Zugangsbeschränkungen jedoch ein denkbar ungeeignetes Mittel mit einer langen Liste an unerwünschten Nebenwirkungen.“

Aufnahmetests würden nicht ehrliches Interesse begünstigen, sondern jene, die sich die meist teuren privaten Vorbereitungskurse leisten können oder den finanziellen Rückhalt eine etwaige “Ehrenrunde” in einem Alternativstudium haben, um den Test erneut zu machen. Sind diese finanziellen Möglichkeiten nicht vorhanden, hat man Pech gehabt.

Für den KSV Graz ist klar: Anstatt den Zugang zum Studium gerade für junge Menschen aus Nichtakademiker-Familien noch schwieriger zu machen, sollte die Lösung in der vernünftigen Ausfinanzierung der Hochschulen liegen. Österreich ist ein reiches Land – die Mittel dafür sind da, so der politische Wille besteht.