Österreichweit finden am Dienstag, 18. Oktober, Universitätsvollversammlungen statt. Unrühmliche Ausnahme bildet hier die Karl-Franzens-Universität Graz. Trotz gegenteiliger Beteuerungen in der Universitätsvertretungssitzung hat der ÖH-Vorsitzende Stefan Thum (Fachschaftsliste) keine Vollversammlung einberufen. „Wieso boykottiert Thum eine Bewegung für eine bessere Aussattung der Unis, die von allen Universitätsangehörigen – Lehrenden, Studierenden, Allgemeinbediensteten – getragen wird? Glaubt er etwa, mit symbolischem Tingeltangel wie einer Suppenküche etwas zu erreichen?“, fragt sich Robert Krotzer, KSV-Mandatar an der ÖH der Uni Graz. Für den Kommunistischen StudentInnenverband steht fest, dass es möglichst breite und geschlossene Protestbewegungen braucht, um politische Ziele zu erreichen.

„Dass eine studentische Protestbewegung 2009 34 Millionen Euro für das Uni-Budget erkämpft hat, zeigt, dass solidarisches und konsequentes Handeln zum Ziel führt“, hält Krotzer fest und schließt: „Die morgige symbolische Armenausspeisung vor dem Uni-Hauptgebäude ist also ein Armutszeugnis für die orange-schwarze ÖH-Führung!“