Von Frigga Haug

Dieses Thema ist ziemlich abstrakt und ziemlich anspruchsvoll. Ich habe lange darüber nachgedacht, wie ihr ungefähr seid, was dieses Thema genau mit euch zu tun hat und habe mich dann dazu entschlossen, es vielleicht so anzugehen, dass ich einen Streifzug mache, wie ich mich selbst in diesem Thema bewegt habe, und zu welchen Vorschlag ich gekommen bin, den wir dann gemeinsam diskutieren.

Fragenstellung – historisch-kritisch

Die erste Frage, die ich mir gestellt habe, ist: Wozu braucht man eigentlich diese marxistisch-feministische Theoriebildung, welche Fragen sind drin, die irgendwie in Unruhe sind, bzw. welche Forschung benötigen wir, die marxistisch und feministisch vorgehen sollte, die überhaupt Theorie braucht, nicht einfach so von uns beantwortet werden kann. Sowohl feministisch als auch marxistisch sind ja im Augenblick wirklich keine Catchwörter, insgesamt in der Gesellschaft kann man mit beiden keinen Blumentopf gewinnen, also gehe ich mal durch wie ich auf unbeantwortbare Fragen stieß, in der Hoffnung, dass die eine oder andere auch eure Frage ist und zeichne dann eine Skizze, zu welcher Lösung ich kam, die ich dann wieder verwerfen musste, und zu welcher dann, ich gehe also historisch-kritisch vor.
Ich muss vorausschicken, dass, als ich heranwuchs, ich eigentlich bis ins Studium hinein kein Gefühl davon hatte, als Frau unterdrückt zu sein, oder überhaupt eine Frau zu sein, und das glaube ich, ist heute auch wieder weithin der Fall. Ich dachte, dass ich so etwas wie ein Projekt sei, alle Wege stünden mir offen, ich könne tun und lassen was ich will. Ich war eigentlich kein Fall für Feminismus.
Das blieb so auch während des ganzen Studiums, das ich ungeheuer lustvoll fand, bis ich in der Dissertation hing, ein Kind bekam, aufs Land zog, wo mein Ehepartner einen Job bekam, weil das Kind irgendwie ja auch was zu essen haben musste und nicht bloß von Flaschenpfand ernährt werden konnte. Und dann saß ich in der Falle. Das war noch vor den 1968ern. Es gab nirgends einen Ausweg. Ich wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte; natürlich liebte ich dieses Kind und hasste es nicht – das wäre ja auch eine Möglichkeit gewesen, die Situation zu bewältigen – aber mit einem geliebten Kind auf einem Dorf auf dem Lande ohne Studienabschluss, da läuft irgendwie überhaupt nichts. Dann kam 68, die Frauenbewegung. Ich war schon nach Berlin zurückgekehrt und wusste mit einem Mal, dass ich dazugehörte, und dass ich etwas ändern musste.

Dolle Minnas

In Amsterdam fing die Frauenbewegung so an, dass den Frauen plötzlich klar wurde, dass es in ganz Amsterdam keine öffentlichen Frauenklos gab, nur Männerklos, was die Zeit, die Frauen in der Stadt verbrachten, außerordentlich limitierte. So begann die Frauenbewegung in Holland; sie haben die Männerklos besetzt und dann ging es los; Sie hießen die “dollen Minnas“.
Wir trafen uns in Berlin in großen Gruppen, die wurden ständig größer, so etwa hundert Frauen kamen so zusammen und überlegten Aktionen, zum Beispiel gegen Büstenhalter und die Miederindustrie als besonders frauenunterdrückerisch vorzugehen, öffentlich Büstenhalter auf dem Kurfürstendamm zu verbrennen, hochhackige Schuhe zu verweigern, gegen Familie zu sein, gegen das Hausfrauendasein, gegen Frauenarbeitslosigkeit – wir hatten natürlich auch alle so eine leicht links sozialistische Seele – wir waren gegen Ärzte und ihren Zugriff auf den weiblichen Körper, gegen Profite. Und überall haben wir Aktionen gemacht, z.B. ein “go-in“ beim vornehmen Ärztekongress, wo die Ärzte alle mit ihren kleinen Taschen ankamen, diesen Diplomatenkoffern und über Fertilität und Infertilität in der Gesellschaft sprachen. Wir erhoben Einspruch, wir kamen in den Saal, unordentlich aussehend statt geleckt, mit Jeans und traten mit Turnschuhen auf den schönen Teppich und sagten: “Wir aber wollen Abtreibung“. Wir hielten das für ein ganz passendes Thema auf einem Fertilitätskongress. Solche und ähnliche auffällige, die bürgerliche Öffentlichkeit schockierende Aktionen gegen Gewalt, gegen Schönheitsnormen etc. setzten wir in Szene. Man kann das alles nachlesen, das ist vielfach dokumentiert .

Durch Bildung zu Politik

Wir versuchten uns durch Lesen, also durch Studium, das notwendige Wissen anzueignen und fanden so gut wie gar keine Bücher dazu. Es gab Engels, Ursprung der Familie, wo man durch die Verwandschafts-Familien geleitet wird, unendlich die Punalua Familie, die Onkel-Tanten-Neffen-Ehe, dann Bebel und Zetkin – irgendwie war nicht unsere Frage da drin, und keine Antwort, wo kommt eigentlich Frauenunterdrückung her? Wir beschlossen für uns, es kommt vom Ausschluss der Frauen aus Bildung und Politik. Wir müssen aufholen und uns einmischen, diese Idee von uns hieß dann Kompensationstheorie. Also, wenn wir erst so gebildet, so schlau und allwissend sind wie die Männer, dann sind wir ebenfalls genau so gut, können uns einmischen und können Politik machen.
Wir studierten wie verrückt, es gab einen großen Qualifizierungsschub in der Frauenbewegung, plötzlich war es nicht mehr so, dass die Frauen vor dem Hauptschulabschluss die Schule verließen, sie machten Abitur, sie begannen zu studieren. Es stellte sich ziemlich schnell heraus, das nützte überhaupt nichts, es war offensichtlich die falsche Erklärung für diese Frage.

Das Öffentlichkeit des Private

Dann kam die nächste Erklärung, es liegt an der Trennung von öffentlich und privat. Frauen müssen in die Öffentlichkeit treten, müssen sichtbar werden, müssen sprechen, müssen andere Frauen sichtbar machen. Hauptslogan: das Private ist politisch, also auch von außen den Raum innen beleuchten und den in die Öffentlichkeit ziehen und so weiter.
Es gab ganz viel zu tun, obwohl es Frauenbewegung überall in der Welt gab, obwohl Frauen öffentlich auftraten und öffentlich sichtbar waren, wurde es überhaupt nicht besser. Es gibt bis heute Entwicklungen einer Menge guter Forschungsmethoden, z. B. die Hermeneutik des Verdachts kam aus der feministischen Theologie. Das meint, die Texte so lesen, dass man prüft, ob nicht an irgendwelchen Stellen ein großes Schweigen ist, wo eigentlich Fragen auftreten müssten. Eine sehr produktive Methode, sie wurde ausgebaut, aber es bedeutete nicht, dass anschließend die Frauenunterdrückung verschwunden wäre. Ihr habt wahrscheinlich als Kinder dieser unserer Zeit schon bemerkt, dass es eine Feminisierung des Symbolischen gibt, das heißt Nachrichtensprecherinnen, Moderatorinnen, etc. sind plötzlich alle weiblich und treten gar nicht mehr neutral und mit Männerstimmen auf sondern mit Frauenstimmen. Die bedeutendste Nachrichtensprecherin hat, da müsst ihr mal drauf achten, jeden Abend ein anderes Kleid an, also 300 Kleider im Jahr, das kann man mal als Budget ausrechnen. Ich nehme an, das zahlt ihr die Modeindustrie, weil die Modelle dann verbreitet werden. Jedenfalls, es gibt eine Feminisierung des Öffentlichen, überall sind Frauen öffentlich sichtbar, und es hat schon wieder nichts geändert an der allgemeinen Lage der Frauen in der Gesellschaft.

Also die Hausarbeit?

Dann hatten wir die Idee, es liegt an der Hausarbeit und der Verpflichtung von Frauen darauf, also am Hausfrauendasein. Es gab eine unendliche Debatte, genannt Hausarbeitsdebatte = domestic labor debate, weltweit, sehr spitzfindig, sehr akademisch, wo sich marxistisch abgearbeitet wurde. Ist es nicht so, dass Frauen-Hausarbeit auch produktive Arbeit ist, ja oder nein? Ist sie auch mehrwertschaffend ja oder nein? Dicke Bücher gibt es dazu, da könnt ihr Dissertationen schreiben allein über den Bestand an Literatur! Die Arbeit war einflussreich insofern Hausfrauendasein und Hausfrauenarbeit in den Rang des gesellschaftlichen Anerkannten gerieten, jetzt wird sie sogar in den Budgets mitgerechnet, also in den öffentlichen Haushalten sind Posten drin, elf Milliarden ungefähr ist der Anteil der unbezahlten Hausarbeit. Hausarbeit ist ein anerkannter Beruf. Jetzt, wo die Hausfrauen praktisch verschwunden sind, sind sie im nachhinein anerkannt. Aber das hat auch nichts an der Lage der Frauen geändert.

Zusammenhang Arbeiterbewegung …

Dann bekam ich eine Einladung, ich sollte zum Zusammenhang von Arbeiterbewegung und Frauenbewegung sprechen. Nun war ich in beiden Bewegungen zu Hause und dachte, antworte einfach, das ist nicht mein Spezialgebiet, sucht euch eine andere. Aber dann dachte ich, das kann ich nicht machen, ich kann nicht sagen, der Zusammenhang ist nicht mein Spezialgebiet, sondern ich muss das aufarbeiten. Das war die Zeit, wo ich wirklich krank wurde, weil ich vier Monate damit verbracht habe, keinen Zusammenhang zu finden. Wo immer ich hinstieß, kam ich an einen Antagonismus. Es hat einmal einen großen Zusammenstoß mit dem Vorsitzenden der linksten der Gewerkschaften, der Druckergewerkschaft gebracht, weil ich beim Studium der Druckergewerkschaft für mich völlig überraschend zu dem Befund kam, die haben frühzeitig Frauen ausgegrenzt, die durften überhaupt gar nicht gewerkschaftlich organisiert sein, die hatten closed jobs usw. Wir alle kannten schon die Slogans aus der Arbeiterbewegung “Meine Frau muss nicht arbeiten“, was eine Errungenschaft in der Arbeiterbewegung war und enorm meinen Zorn erregte, weil das natürlich den Paternalismus fortschreibt. Wenn man das sorgfältig studiert, kann man feststellen, dass die Möglichkeit der Arbeiter, eine eigene Familie und eine eigene Hausfrau ihr eigen zu nennen, die nicht in den industriellen Prozess gehen, dass das eine Errungenschaft war, weil vorher die Zustände katastrophal waren. Die Kinder starben in Serie, die Frauen waren gesundheitlich ruiniert usw. So dass man verstehen kann, wenn man nicht gerade feministisch zornig ist, dass die Arbeiterbewegung einen eigenen Stolz darein setzte, die Hausfrauen zu Hause zu haben, damit sie für das psychophysische Wohlbefinden der Familie und der Nachkommen sorgten, und dass die Arbeiter das von den Bürgern übernommen hatten, dass das was Gutes ist.

… und Frauenbewegung

Dann habe ich gedacht, ich kann vielleicht von vorne anfangen, beide, die Frauenbewegung und die Arbeiterbewegung haben die Menschenbefreiung auf ihren Fahnen, aber bei der Arbeiterbewegung, da kommt man auch schnell drauf, wenn man das kommunistische Manifest liest, werden die Frauen befreit von den Arbeitern und sie befreien sich nie selber. Früh hatten wir schon Peter Weis gelesen “Ästhetik des Widerstandes“ dessen eindrücklicher Slogan für Frauen heißt, wenn wir uns nicht selbst befreien, bleibt es für uns ohne Folgen. Es musste also schrecklicherweise eine Stoßkraft feministischen Zornes gegen die sozialistisch männlich bestimmte Arbeiterbewegung gehen, um Feminismus durchzuhalten.

… und Kapitalismus

Was ist der Zusammenhang, war dann die neueste Frage, zwischen Kapitalismus und Frauenunterdrückung, gibt es da innerlich einen Zusammenhang,? Die Hausarbeitsdebatte wurde überführt in eine zweite Debatte, die genau diesen Zusammenhang untersucht, englisch dual economy debate. Das war die Frage, die abgelehnt wurde, weil das alles Debatten von sozialistischen Marxistinnen oder feministischen Marxistinnen sind. Es war die Frage, ist es vielleicht so, dass der Kapitalismus eine andere Unterdrückungsweise ist, die über Lohnarbeit läuft, die meist männlich ist, und die Frauenunterdrückung im Hause einer Feudalgesellschaft angehört, also verschiedene Ungleichzeitigkeiten in der Gesellschaftsstruktur. Kann man das so denken oder ist eine von beiden die Übergeordnete, oder macht sich der Kapitalismus die Feudalstruktur zu eigen oder wie denn dann? Und alle einfachen Gleichungen, klappen nicht, weil wenn man z. B. sagt, Frauen kriegen ja geringere Löhne, deswegen sind sie häufiger arbeitslos, das funktioniert nicht. Denn wenn sie geringere Löhne kriegen, sind sie für kapitalistische Ausbeutung geeignet weil dann die Profite größer sind. Das Kapital agiert geschlechtsneutral bei der Ausbeutung. Kapital ist also gerade ein Promovent der Frauenbefreiung. Die damaligen marxistischen Studentengruppen auch weiblicher Art hatten aber die Idee, das Kapital ist der Frauenunterdrücker Nummer 1, so hieß die Debatte, deswegen schaffen wir erst den Kapitalismus ab, anschließend machen wir die Sache mit den Frauen. Das funktioniert ja auch nicht aus den eben genannten Gründen.

Der männliche Ernährer

Alle Vorschläge, die wir uns ausgedacht haben, alle Lösungen die wir versucht haben zu finden und durch Studium zu erhärten, historischer Art und untereinander und international, die ließen sich damals stellen, weil die Strukturen, auf die wir geantwortet haben, praktisch im Umbruch waren. Das waren die fordistische Strukturen mit den Fließbandarbeitern, Massenproduktion und Teilhabe der Arbeiterklasse an ein wenig materiellen Wohlstand und damit die Möglichkeit, eine eigene Hausfrau zu haben und so am Wohlleben zu partizipieren. So fanden wir, dass einer unserer Hauptfeinde – wir haben davon viele – der männliche Ernährer war, den mussten wir absetzen. Aber der war schon in Begriff abgesetzt zu werden.

Die Opfer-Debatte

Dann fragten wir uns, wenn wir in den Strukturen immer wieder drauf kommen, dass die Frauen unterdrückt, benachteiligt, unterprivilegiert, marginalisiert usw. sind, wieso wehren die sich eigentlich nicht? Diese Frage wurde über 10 oder 15 Jahre die sogenannte Opfer Täter Debatte. Ich trat hier als Enfant terrible auf, den “wenn wir uns nicht selbst befreien, bleibt es für uns ohne Folgen“ wie geht das, wenn wir von Frauen als Opfer von Strukturen sprechen. Es gibt dann nämlich gar keine Chance auf Befreiung, weil sie, wenn sie Opfer sind, gar nicht als Täterinnen auftreten und keine Akteurinnen sind. Deswegen ist es wichtig zu erforschen, wie sind denn die Frauen in den Positionen in denen sie sind, so unterdrückt sie sein mögen, an der Produktion ihrer Unterdrückung beteiligt. Was haben sie davon, wie machen sie das, wie bauen sie sich in diese Gesellschaft ein. Und das war dann der Beginn der Entwicklung an Erinnerungsarbeit.

Erinnerungsarbeit

Die Geschichte können wir heute humoristisch betrachten, aber die Debatte war über die Jahre wirklich schrecklich. Ich wurde sofort aus den marxistischen Reihen – damals noch dargestellt durch die kommunistische Partei – ausgegrenzt, die Sozialdemokraten bekämpften mich und ich geriet an den äußersten bürgerlichen Rand. Die Studenten kamen nicht mehr zu mir zum Studieren aber es endete natürlich nach 15 Jahren. Der Text, sieben Seiten lang, “Frauen sind nicht Opfer sondern Täterinnen“, wurde in elf Sprachen übersetzt, und hat innerhalb der Frauenbewegung eine ernorme Zusatzbewegung gebracht. Der Grundgedanke darin – nur wenn die Frauen an der Produktion von Herrschaft beteiligt sind, können sie Herrschaft verändern – ist natürlich ein ermutigender Gedanke. Wir können etwas tun. Erinnerungsarbeit, die dann als Methode begann und ausgearbeitet wurde, bearbeitet die Verstrickung im System – wie sind wir eigentlich in den Ideologien, in den Gewohnheiten, in den Gefühlen in diesem System drin, und welche Möglichkeiten der Lockerung und Veränderung von uns selber haben wir, können wir finden, welche Wege sind offen? Das war damals gleichzeitig die Entwicklung der Kritischen Psychologie, die hauptsächlich über diese Möglichkeitsräume die wir haben, Alternativen die wir gehen könnten, wenn wir sie bewusst wahrnehmen, arbeitet, um Handlungsfähigkeit gemeinsam zu erhöhen. Die Frage ist also, wie werden wir subaltern gefügig, ängstlich, weiblich? Weiterhelfen kann uns hier die kritische Psychologie und die Hauptautoren, außer uns selber natürlich, Gramsci und Marx. Wie wir uns also vergesellschaften, wie das menschliche Wesen, dass das Ensemble der gesellschaftlichen Verhältnisse ist, das wird mit Erinnerungsarbeit erforscht. Dazu gibt es inzwischen elf Bücher, die heißen alle “Frauenformen“ und bearbeiten immer unsere Beteiligung an Unterdrückung. Da kann man auch nachlesen, wie wir anpassend unterworfen, wie wir widerständig und anpassend zugleich sind, und wie wir uns in Gesellschaft bewegen.
Bei Marx findet man dann solche Sätze wie, “Die Menschen machen ihre Geschichte nicht aus freien Stücken, aber sie machen sie selbst“ und ähnlich bei Rosa Luxemburg. Auf den ersten Blick ist die Geschichte eine Geschichte großer Männer, Könige, riesiger Feldherren usw. aber in Wirklichkeit sind es die Völker selber, die ihr Glück und Wehe schaffen. Jetzt haben wir uns also als Aktive, nicht mehr bloß passiv als Opfer sondern als Handelnde und können prüfen, wie wir uns blockieren und wie wir uns bewegen. Aber wie finden wir uns jetzt weiter in der Gesellschaft, in der immer wenig verändert ist, in der Frauenunterdrückung weiter besteht. Wenn wir ganz grob auf die allgemeinen Strukturen und Daten blicken, wird man sehen, dass sich wirklich seit den 70er Jahren – in denen die Frauenbewegung stark war -, ganz wenig verändert hat an der sozialen Lage, an den Möglichkeiten. Einiges hat sich geändert, aber unterm Strich, nicht so viel. So bleibt, dass wir die Frauenunterdrückung immer noch nicht wirklich begriffen haben., wenn wir uns zwar jetzt als Handelnde und als Aktive einbauen, aber die Gesellschaft sich dennoch weiter so fortbewegt.

Vortrag gehalten am 21.09.2005 in Salzburg

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