Der Kommunistische StudentInnenVerband (KSV) hat bei der HochschülerInnenschaftswahl 2005 in Graz das beste Ergebnis seiner Geschichte erzielt und nach einer Pause von 20 Jahren wieder den Einzug in die Grazer Uni-Vertretung geschafft. Dieses Ergebnis gilt es im Mai 2007 zu verteidigen.
Die durch die herrschende Bildungspolitik ausgehungerten Unis müssen, um den Forschungs- und Lehrbetrieb einigermaßen aufrecht erhalten zu können, in verstärktem Ausmaß sog. Drittmittel lukrieren. Da aber der Profitlogik gehorchende Firmen nur in Bereiche „investieren“, die kurzfristige Gewinne oder „Wettbewerbsvorteile“ versprechen, kommen v.a. geisteswissenschaftliche Studienrichtungen zunehmend in die Bredouille. Lehrbudgets und -angebote sinken, und letzten Endes drohen Institutszusammenlegungen oder -schließungen.
Mit den finanziellen Kürzungen geht die rapide Entdemokratisierung der Unis einher. Wurden bis zum Universitätsgesetz 2002 alle uni-relevanten Entscheidungen von gewählten VertreterInnen der Studierenden mitgefällt, so haben nun die – im wesentlichen aus Regierungs- und KapitalvertrerInnen zusammengesetzten – Uniräte das letzte Wort in den strategischen Ausrichtungen. Zeitigte schon die Einführung der Studiengebühren einen wesentlichen Rückgang von Studierenden aus ArbeiterInnenfamilien, so bewirken die Zugangsbeschränkungen eine weitere Verschärfung dieser Situation, haben doch SchülerInnen aus sündteuren Privatschulen sehr viel mehr Chancen, die Aufnahmetests zu bestehen.
An der Medizinischen Uni Graz ist es Sebastian Wisiak (KSV) gelungen, eine Bewegung gegen die katastrophalen Bedingungen zu initiieren und Verbesserungen durchzusetzen. Eine Bündniskandidatur auf breiter Basis unter Führung des KSV wird ins Auge gefasst. Die KommunistInnen setzen alles daran, das 2005 erreichte Mandat an der Uni Graz zu verteidigen. Erstmals seit vielen Jahren wird es wieder eine Kandidatur an der Technischen Universität geben.