Caracas, 06. Juni, ABN. – Der Abgeordnete der Sozialistischen Partei der Schweiz, Franco Cavalli, versicherte, dass er überzeugt sei, dass „Venezuela das demokratischste Land Lateinamerikas ist“, wobei er sich auf seine Analysen und Venezuela und Nachbarländern erworbenes ausgeprägtes Wissen stützte.
„Wo Demokratie ist, gibt es Konflikte, wo es keine Konflikte gibt, gibt es keine Demokratie. Ich kenne die Situation in ganz Latein- und Mittelamerika sehr gut und bin überzeugt, dass Venezuela derzeit das demokratischste Land Lateinamerikas ist“, meinte der Parlamentarier, der sich derzeit auf Besuch in Venezuela befindet, wie es in einem Artikel der Presse der Vizepräsidentschaft heißt.
Cavalli hob hervor, dass in dem Land „eine Art neue Demokratie im Entstehen ist, wo die Bürger sehr aktiv sind und nicht nur einmal innerhalb von sechs Jahren wählen gehen, sondern tagtäglich in den demokratischen Prozess eingebunden sind. Das ist eine einzigartige Erfahrung für Lateinamerika, ich hoffe, dass diese Erfahrung sich in Zukunft weiter entwickelt“.
Diese Aussagen wurden vom schweizer Parlamentarier nach dem Treffen mit Vizepräsident Jorge Rodríguez Gómez, welcher ihn diesen Mittwoch gemeinsam mit dem seit Dezember 2003 die diplomatische Mission leitenden Botschafter der Schweizer Konföderation in Venezuela, Walter Suter, empfing.
Er gab an, dass im Gespräch mit einem hohen Vertreter der Nationalen Regierung die direkte Demokratie in beiden Ländern und ihre Auswirkung auf den gesamten Globus besprochen wurde. „Da die Schweiz weltweit als die Mutter der direkten Demokratie betrachtet wird, und die Bolivarische Verfassung sich an der Carta Magna der Schweiz ein Beispiel genommen hatte und viele Aspekte der direkten Demokratie übernommen hatt, griff ich das Thema über die Erfahrungen Venezuelas in diesem Zusammenhang auf. Es scheinen mir sehr wichtige Erfahrungen zu sein.“
Er fügte hinzu, dass die venzolanische Regierung und die sozialistische Partei der Schweiz die Möglichkeit einer breiteren Kooperation in der zukünftigen Entwicklung der direkten Demokratie beider Länder evaluierten. „Ein Austausch von Erfahrungen beispielsweise mit den kommunalen und regionalen Institutionen, so dass beide Nationen gegenseitig voneinander lernen können.“
„Ein beachtlicher Fortschritt auf dem Gesundheitssektor“
Der schweizer Abgeordnete und Vizepräsident Rodríguez sprachen unter anderem das Tema der sozialen Missionen, wie „Barrio Adentro“, an, die vom Präsidenten der Republik, Hugo Chávez für das Wohl der bedürftigen Bevölkerung in Venezuela ins Leben gerufen wurden. „Da wir beide Ärzte sind, haben wir über die medizinischen Aspekte gesprochen, über den beeindruckenden Fortschritt in Venezuela auf dem Gesundheitssektor und die Pläne, das Gesundheitswesen noch weiter auszubauen, sowie über die Möglichkeit einer Kooperation in diesem Bereich mit der Schweiz.“
Er erwähnte, dass es zwischen den beiden Ländern bereits Kooperationsverträge auf dem Gesundheitssektor gäbe. „Ich bin derzeit Präsident der Internationalen Vereinigung gegen Krebs und wir haben Projekte im Bereich der Pädriatischen Onkologie in Caracas, das ist einer der Gründe, warum ich in Venezuela bin. Wir haben mit dem Gesundheitsminister der Bolivarischen Republik über Kooperationsabkommen zwischen der Schweiz und Venezuela und dem Onkologieinstitut, dessen Direktor ich hier in der Schweiz bin, diskutiert.“ Er fügte hinzu, dass die Abkommen derzeit in Vorbereitung sind und gab sich überzeugt, dass diese Projekte von großer Bedeutung und Wichtigkeit für den Sektor in Venezuela seien.