Österreichs RektorInnen plädieren laut Medienberichten für eine Verschärfung von Leistungsdruck und sozialer Selektion. Damit wollen sie sogenannten „BummelstudentInnen“ an den Kragen gehen. Konkret soll dies bedeuten, dass etwa die Anzahl von Prüfungsantritten weiter verringert wird. Manche Universitäten, haben ohnehin schon die übliche Anzahl an Antritten von fünf auf vier zurückgestuft. Auch drohen sie mit Konsequenzen für jene Studierenden, die über längeren Zeitraum keine Prüfungen absolvieren.

Da bleibt nur zu fragen: Haben sie keinerlei Kenntnis der ökonomischen Situation vieler Studierender?

Mehr als 60 Prozent aller Studierenden müssen im Schnitt 20 Stunden pro Woche arbeiten. Für viele ist dies die einzige Möglichkeit, sich ein Studium überhaupt zu leisten, nachdem wichtige Beihilfen jahrelang nicht angepasst, gekürzt oder gestrichen wurden. Durch das zunehmend verschulte Universitätssystem und den Mangel an Seminarplätzen durch die unzureichende Finanzierung des Hochschulwesens wird die Forderung nach einem Studium in Mindestzeit für große Teile der StudentInnen zur Farce.

Statt für neoliberale Kaputt-Spar-Politik sollten sich weitsichtige RektorInnen für eine staatliche Ausfinanzierung unserer Unis einsetzen.

Als KSV plädieren wir für:
– Ausweitung und Valorisierung der Studienbeihilfe
– Abschaffung von Prüfungsgebühren
– Abbau von Zugangsbeschränkungen
– Inhaltlich sinnvolle Curricula statt ECTS-Hamsterei