ÖH-Wahlen 2021

Gemeinsam in die Offensive!

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ÄNDERN WIR DIE ÖH - SIE BRAUCHT ES!​

In den vergangenen zwei Jahren hat die ÖH-Exekutive einmalmehr ihren zweifelhaften Ruf als Chaos-Verein alle Ehre gemacht: Während viele durch die Coronakrise in finanzielle Not gerieten, ihr Studium nicht wie vorgesehen abschließen konnten oder sozial über Monate hinweg vollkommen isoliert waren, beschäftigte sich die Exekutive, allen voran der VSStÖ und die GRAS, einmalmehr mit parteipolitischen Machtspielchen, die zur Auflösung der Koalition führten. Schillernde Figuren wie die ehemalige ÖH-Vorsitzende Sigi Maurer zeigen, dass ihr Interesse in erster Linie der eigenen Karriere und nicht den Studierenden gilt. Nutznießer waren einmalmehr studierendenfeindliche Fraktionen à la JUNOS oder AG, die zuletzt sogar den Vorsitz stellten. Die Studierendenfraktionen der NEOS, der ÖVP und der FPÖ lassen mit Forderungen nach Studiengebühren und Zugangshürden seit Jahren keinen Zweifel daran, dass sie nicht das Interesse der Studierenden vertreten. Konsequenterweise fordern sie deshalb immer wieder die Abschaffung der ÖH, als Interessenvertretung der Studierenden und wollen sie zu einem reinen Serviceverein umgestalten.

Sowohl die GRAS und der VSStÖ spielen ihnen dabei seit Jahren in die Hände, indem sie ständig ein falsches Bild von den Kompetenzen der ÖH vermitteln. Die ÖH wird von der Politik immer nur soweit miteingebunden oder gehört, wie es dieser gerade Recht ist. Das zeigt sich in der Rolle der ÖH in den letzten Jahren, die sich hauptsächlich in Presseaussendungen darüber beklagte (bei ihren Mutterparteien) kein Gehör zu finden, sich jedoch weigerte aktiven Widerstand gegen Verschlechterungen im Studium zu organisieren. Getoppt wurde das nur vom Schauspiel, das der ÖVP-„nahe“ AG-Vorsitz gemeinsam mit dem Bildungsminister aufführte: die drohenden Verschlechterungen um die UG-Gesetzesnovelle, die bis Dezember nur mediale Gerüchte waren, fielen minimal weniger schlimm aus, als die Regierung es androhte. Für die ÖH genug Grund um sich als wirkmächtige Interessensvertretung zu verkaufen und unser Bildungsminister wird auch nicht ganz so unbeliebt – ein Schelm wer hier ein abgekartetes Spiel vermutet. Mit unseren zusehends schwierigeren Studienbedingungen hat sich unsere ÖH-Exekutive unterdessen abgefunden.

Bei all den Intrigen und Inszenierungen, ist der größte Schwindel aber immer noch jener, der Wahl für Wahl von allen Fraktionen verbreitet wird: man müsse sie nur wählen und dann können sie dafür sorgen, dass alles besser wird. Als Kommunistinnen und Kommunisten weisen wir solche Lügen klar zurück. Sie kann ihre Wirkung erst entfalten, wenn Studierende gemeinsam mit den Forschenden und Lehrenden für eine bessere Universität eintreten. Die Aufgabe der ÖH muss es sein gemeinsam mit Studierenden Druck zu machen. Dieser entsteht aber nicht durch Willensbekundungen, sondern durch die Organisierung und Aktivierung der Studierenden um für ein Studienleben abseits von Existenzängsten, sozialer Selektion und psychischem Druck einzutreten. Solange die handelnden Personen in der ÖH weiterhin nur an ihr Eigenwohl denken, wird die ÖH als Interessenvertretung zwangsläufig immer an sich selbst scheitern.

Wir wollen all das ändern. Wir wollen eine ÖH die sich aktiv dafür einsetzt, die Wut und den Widerstand der Studierenden auf die Unis, die FHs, die Straßen und wenn notwendig vor die Haustüren unserer Regierungsmitglieder zu tragen. Es braucht eine Studierendenbewegung von unten, die mit der ÖH an ihrer Seite kompromisslos für eine Universität im Interesse der Studierenden, der Forschenden und Lehrenden kämpft!

Wir fordern:

Starke Studierendenbewegung statt fauler Kompromisse- Gemeinsam in die Offensive!

Die ÖH ist nicht eure politische Spielwiese - Schluss mit Karrierismus, Klientelpolitik und Machtspielchen!

Eine politische ÖH mit umfassender Servicepolitik – Echte Studierendenvertretung!

CORONA CHAOS

Wir sind nun im mittlerweile dritten Corona-Semester an den Hochschulen und haben so einiges miterleben dürfen. Ein Drittel aller Studierenden haben ihren Nebenjob verloren- für viele eine extreme Einschränkung der Lebensqualität. Doch das ist noch lang nicht alles, was Corona so mit sich gebracht hat: Prüfungen und Vorlesungen haben nicht stattgefunden oder massive Qualitätsverluste erlitten, Vernetzung unter Studierenden war praktisch unmöglich, Bibliotheken hatten nicht offen, die Liste lässt sich lange fortführen. Wenig ist das Bildungsministerium auf diese Missstände eingegangen, im Gegenteil: Bis heute weigert man sich konsequent Studiengebühren rückerstatten zu lassen und Studierenden eine ernstzunehmende Beihilfe zu gewähren. Noch immer gibt es keine genauen Vorgaben und keinen Plan zum konkreten Umgang mit der plötzlich umzusetzenden digitalen Lehre. Das Bildungsministerium hat uns Studierende aber auch alle Lehrenden im Regen stehen lassen und nebenbei die äußert kontroverse UG-Novelle durchgepeitscht.

Wir fordern:

Umfassende Beihilfen für Studierende in der Krise
Rückerstattung der Studiengebühren
Ausarbeitung eines Leitfadens für digitale Lehre
Ausbau von psychologischen Beratungen
Zusätzliche Toleranzsemester und Verlängerung der Fristen für Abschlussarbeiten
Keine Kündigung und/oder Freistellung von Universitätspersonal

UG NOVELLE

Die UG Novelle ist momentan in aller Munde- und das zurecht. Die umstrittene Neuerung im Bereich des Universitätsgesetztes soll im Studienjahr 2021/22 in Kraft treten. Nicht ohne Grund stellen sich viele Studierende quer und sorgen sich, ob sich die UG-Novelle in eine Reihe von Verschlechterungen für Studierende seit Bologna eingliedert. Zum einen sieht sie erstmalig eine Mindestleistung für Studierende vor – bei Nichterreichen dieser Mindestleistung folgt die Exmatrikulation. Die Regierung bedient sich damit dem Bild sogenannter „BummelstudentInnen“, bei denen es sich tatsächlich meist um Studierende handelt, die für Billiglöhne arbeiten gehen müssen, um sich ihr Studium finanzieren zu können. Klar ist, dass es hier nicht um die ohnehin geringen Kosten von Bummelstudierenden für die Unis dreht, sondern um die Tendenz hin zu einer Elitenreproduktion, wo lediglich Studierende aus reichem Elternhaus Platz finden sollen.

Zusätzlich wurde ein Prüfungsantritt gestrichen: Statt wie bisher drei Antritte pro Semester, sind nur mehr zwei vorgesehen. Das bedeutet eine weite Verschärfung, um die Zahl der Studierenden weiter auszudünnen, anstatt sie zu unterstützen. Klar ist, dass diese drei Prüfungsantritte oft genug notwendig waren, um neben der Arbeit, anderen Prüfungen und Lehrveranstaltungen lernen zu können. Studierende werden damit einmal mehr vom Abschluss abgehalten und das Märchen der faulen BummelstudentInnen setzt sich weiter fort.

Auch im Bereich der Anstellungen an Hochschulen sind massive Einschnitte mit der UG-Novelle geplant. Schon seit Jahrzehnten werden Festanstellungen nur mehr selten vergeben, Lehrende und Forschende arbeiten meist von befristetem Vertrag zu befristetem Vertrag. Dies ist nicht zuletzt der fehlenden Ausfinanzierung von Hochschulen geschuldet, so kommen diese Anstellungen ohnehin teilweise über Drittmittel zustande. Bisher war es jedoch möglich mehrere befristete Verträge nacheinander an einer Uni einzugehen, dies wird mit der UG-Novelle nun auf 8 Jahre limitiert. Die Argumentation dabei, das würde zu zunehmenden unbefristeten Anstellungen an den Unis führen, wirkt wie eine Verhöhnung: Ohne die Bindung an die Erhöhung des Universitätsbudgets bedeutet diese Regelung lediglich eine zunehmende Prekarisierung für Forschende und Lehrende und das Aus der Universitätslaufbahn nach acht Jahren.

Wir fordern:

Die sofortige Rücknahme der UG-Novelle!
Mehr Budget für Unis – qualitative Lehre und freie Forschung!
Ausweitung und Erhöhung der Beihilfen - Schluss mit dem Leistungsdruck!
Feste Anstellung für Lehrende und Forschende - Schluss mit befristeter Arbeit und Kettenverträgen!

Unsere Positionen:

Wohnen wird immer teurer – die Wohnkosten von Studierenden betragen im Schnitt 440€ monatlich. Viele von uns wenden weit mehr als 50% der Gesamtausgaben für die Miete auf. Gleichzeitig mangelt es an sozialem Wohnbau und leistbaren Studierendenheimen. Dieser Umstand macht die Lebenssituation, vor allem für Studierende aus ArbeiterInnenfamilien, ungleich schwieriger: Je teurer die Miete, desto mehr muss dafür neben dem Studium gearbeitet werden und umso langsamer der Studienfortschritt.

Sozialer Wohnbau findet in den vergangenen Jahrzehnten kaum mehr statt. Diese Verknappung führt dazu, dass staatlich geförderter Wohnbau kaum mehr für Studierende verfügbar ist. Sozialer und geförderter Wohnbau sind oft nur Studierenden zugänglich, die bereits mehrere Jahre mit Hauptwohnsitz an ihrem Studienort gemeldet sind. Doch leider wartet man oft selbst als WienerIn jahrelang auf eine passende Gemeindewohnungen mit leistbaren Mieten. Der Studienbeihilfe zufolge ist es Studierenden, die an ihrem Studienort leben, außerdem zuzumuten bis zum Ende ihres Studiums bei den Eltern zu wohnen. Vielen Studierenden von außerhalb ist der soziale Wohnbau verwehrt, weshalb sie trotz schlechtem Einkommen, mit unzureichender staatlicher Unterstützung dem privaten Wohnungsmarkt und seinen explodierenden Preisen ausgeliefert sind. Teure Maklergebühren, Kautionen in der Höhe mehrerer Monatsmieten und ständig steigende Mietpreise machen eine eigene Wohnung für die meisten unerschwinglich. Während es für Studierende kaum genügend Wohnraum gibt, stehen unzählige Wohnungen leer und dienen als reine Spekulationsobjekte für deren Eigentümer.

Ähnlich ist die Situation in den Studierendenheimen: Wie Schwammerl sprießen Luxusheime, mit Mieten bis zu 1000 Euro aus dem Boden, leistbare Studierendenheime sind hingegen Mangelware. Schuld daran ist die Abschaffung der staatlichen Heimförderung, wodurch Studierendenheime nicht mehr gemeinnützig agieren müssen und so ihren eigentlichen Zweck als günstigen Wohnraum für Studierende verlieren. Heime die billiger sind als ein WG-Zimmer, sind hart umkämpft und oft sanierungsbedürftig.

Wohnen ist ein Grundbedürfnis, für das auch der Staat Sorge tragen sollte. Mit der UG-Novelle erhöht die Regierung weiter den Druck auf uns Studierende und fordert schneller mit dem Studium fertig zu werden, gleichzeitig sind wir gezwungen neben dem Studium arbeiten zu gehen, um uns irgendwie unsere Miete leisten zu können.

Deshalb fordern wir:

– Mietzinsobergrenze und Wohnbeihilfe für Studierende!

– Abschaffung der Maklerprovision!

– Ausbau des sozialen Wohnbaus und von Studierendenheimen – Leistbarer Wohnraum für alle!

– Wiedereinführung der staatlichen Heimförderung!

– Kein Spekulieren mit unseren Grundbedürfnissen – Verstaatlichung von leerstehendem Wohnraum!

Universitäten sind ein Ort, an dem gesellschaftlicher Fortschritt produziert wird. Die meisten von uns haben unser Studium mit dem Anspruch begonnen, einen Teil dazu beizutragen. Egal ob Astrophysik, Geschichte oder Pharmazie: Wir lernen nicht nur für uns selbst, sondern auch für die Zukunft. Wir kämpfen uns durch Klausuren und erarbeiten unsere Abschlüsse – nicht nur für uns selbst sondern auch um die Gesellschaft voranzutreiben. Genau das wird aber immer mehr verunmöglicht, da Universitäten zunehmend in die Geiselhaft von Kapitalinteressen geraten. Egal ob Studierende, Lehrende oder Forschende, für alle ist offenkundig: Nichts funktioniert heute mehr ohne Drittmittelfinanzierung. Forschung, die kein Funding findet, findet auch nicht statt.

Einflussnahme von Unternehmen fängt bei ganz grundlegenden Dingen an, die alle Studierenden spüren können. Ob es der Red Bull-Hörsaal ist oder eine Laborausstattung mit klaren Abzeichen; das sind keine selbstlosen Geschenke. Hinter ihnen steht die Erwartung auf Gegenleistungen. Abseits der primären Leistung der Universitäten für die Privatwirtschaft, der Produktion billiger Arbeitskräfte mit Bachelorabschluss, zeigt sich spätestens bei der Dissertation, oft aber auch schon bei der Masterarbeit ein weiteres gravierendes Problem. Früher oder später stellt sich die Frage: Wie finanziere ich mein Projekt? Beinahe unweigerlich führt das inzwischen zur Kooperation mit Firmen oder zu Fördertöpfen als Geldquelle. Wie sehr die Forschung darauf angewiesen ist merkt man spätestens, wenn man versucht Funding für Forschung aufzutreiben, die keinem Unternehmen einen unmittelbaren Profit verspricht oder gerade nicht in die Förderstrategie der Drittmittelgeber passt. Die Produktion von neuem Wissen wird so auf den engen Bereich des kapitalistischen Profitstrebens eingeschränkt.

Besonders zugespitzt zeigt sich das dann, wenn die Finanzierung auch noch von Unternehmen kommt, deren Geschäft der Krieg ist. Schon heute wird an der TU Wien unter einem Greenwashing-Feigenblatt mit Geldern von Glock geforscht – dem Waffenhersteller, der unter anderem auch die US-Polizei beliefert. Je nach Universität machen Drittmittel zwischen einem Fünftel und mehr als einem Drittel der Gelder aus. Ob direkt durch einzelne Unternehmen oder indirekt über Fonds, die ihr Geld aus Unternehmen und Stiftungen beziehen: Diese Forschung ist nicht im Sinne der Gesellschaft, sondern im Sinne des Profites. Im besten Fall bedeutet das die nächste Saftpressmaschine, die keiner braucht. Im schlimmsten Fall bedeutet das neue Luftwaffensysteme, Drohnen und Panzer für den Einsatz gegen das Wohl der Menschen und für den Krieg. Freie Bildung bedeutet auch freie Forschung!

Wir fordern:

· Ausfinanzierung der Universitäten – Forschung für gesellschaftlichen Fortschritt!

· Keine Rüstungsforschung an den Universitäten – Unis für das gesellschaftliche Wohl!

· Forschung im Interesse der Wissenschaft – Schluss mit der Einflussnahme privater Konzerne!

 
 

 

 

In Österreich sind 53% der Studierenden an öffentlichen Hochschulen weiblich Nichtsdestotrotz zeigt sich schon nach dem Bachelor, dass viele der Frauen das Studium beenden und den Master nicht mehr anstreben. Das ergibt sich aus gesellschaftlich gewachsenen Problemstellungen, wie der stärker vorhandenen Doppelbelastung durch das Drängen in eine Mutter- oder Hausfrauenrolle, Vorurteile und dem sogenannten „Unconscious Bias“, durch welchen Männer von anderen Männern tendenziell als qualifizierter angesehen werden. Schafft man es als Frau dann doch sich durch die strukturellen Erschwernisse zu kämpfen und den Master zu absolvieren, wird vielen von ihnen die gläserne Decke spätestens beim Doktorat zum Verhängnis: Entweder bekommt man keine Stelle oder es ist neben Kindererziehung, Pflege von Angehörigen und Hausarbeit nicht in der Lage, auch noch mehr als 40 Stunden die Woche für die Unikarriere zu investieren. Darum fordern wir kostenlose, selbstverwaltete Kinderbetreuung für Studierende und Lehrende an den Universitäten, immerhin sind 10 Prozent der Studierenden Eltern. Zudem müssen künftig grundlegende arbeitsrechtliche Bedingungen auch auf der Universität gelten. Es ist nicht hinnehmbar, dass bei einer Teilzeitanstellung der absolute Großteil derÜberstunden unbezahlt bleibt.

· Natürlich wissen wir als KSV, dass all diese Forderungen nur ein erster Schritt sein können. Für eine wirkliche Gleichberechtigung von Frauen in Wissenschaft und Forschung ist eine gesamtgesellschaftliche Gleichstellung der Frau erforderlich. Arbeit im Haus und für die Familie sowie Kindererziehung dürfen nicht der Grund sein, warum Frauen der Wissenschaft und Forschung fernbleiben. Es ist wichtig, Frauen in ihrer Karriere als Forscherinnen zu begleiten und zu fördern und weitere Maßnahmen zu setzen, um die gläserne Decke zu durchbrechen.Wir fordern: Kostenloseselbstverwaltete Kinderbetreuung für Studierende und Lehrende an der Universität.

· Wissenschaftliche Beratung und Unterstützung von weiblichen WissenschafterInnen und eine umfassende Untersuchung der Missstände für Frauen in der Forschung

· Gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit.

·  Ausbezahlung von Überstunden – Schluss mit unbezahlter Arbeit!

 
 

 

 

Die bedenkliche Entwicklung der Verschärfung von Zugangsbeschränkungen setzt sich in den letzten Jahren immer weiter fort. Studien zufolge haben diese aber nicht zu mehr Abschlüssen geführt, sondern nur junge Menschen aus sogenannten “bildungsfernen Schichten” vom Studium abgehalten. Unter der schwarz-grünen Regierung wurden diese Missstände noch weiter verschärft. Einstiegshürden, Aufnahmetests und Studiengebühren, sorgen für die Ausgrenzung bestimmter gesellschaftlicher Gruppen und stehen somit einer freien Bildung im Weg.

 

In vielen Studienrichtungen wie Medizin oder Biologie gehören Aufnahmetests schon lange zur Realität, laufend kommen neue Studienrichtungen hinzu. Man versucht hier dem Problem von überfüllten Hörsälen, von schlechten Betreuungsverhältnissen nicht mit der Ausfinanzierung von Universitäten entgegenzuwirken, sondern durch das Ausschließen von Personen aus weniger wohlhabenden Verhältnissen. Oft sind teure Vorbereitungskurs und kostspielige Unterlagen eine Grundvoraussetzung, um überhaupt die Chance zu haben, für die nur Menschen aus AkademikerInnenfamilien das nötige Kleingeld haben. Ein zweiwöchiger Vorbereitungskurs für den Medizin-Aufnahmetest kostet beispielsweise satte 700 Euro, wobei weitere Kosten für Lernunterlagen, sowie eine Kostenbeteiligung von 110 Euro hinzukommen. Wird der Aufnahmetest nicht beim ersten Versuch bestanden, können es sich die wenigsten leisten, ein Jahr zu warten und um es erneut zu versuchen. Zusätzlich zur finanziellen Belastung ist die Vorbereitung für einen Aufnahmetest meist auch sehr zeitintensiv, wodurch Arbeitende zusätzlich benachteiligt werden. Studierenden aus Nicht-AkademikerInnenhaushalt werden durch diese Regelung weitere Steine in den Weg gelegt und die Universitäten zum Spielplatz für hauptberufliche Söhne und Töchter.

 

Ein weiterer Faktor, der zur sozialen Selektion an Universitäten beiträgt, sind Studiengebühren. Dabei handelt es sich um Einnahmen für die Universitäten, die von den Studierenden verlangt werden, anstatt den Unis mehr Budget zur Verfügung zu stellen. Obwohl sie eine massive Belastung für viele Studierende darstellen, sind sie doch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, verglichen mit den Summen die notwendig zur Ausfinanzierung der Hochschulen wären: sie lösen weder Platzprobleme und noch schlechte Betreuungsverhältnisse. Es sollte in der Verantwortung des Staates liegen, diese bereitzustellen! Wir fordern:

 

· Ausfinanzierung der Universitäten statt Ausgrenzung von Studierenden!

· Für den freien Hochschulzugang – Abschaffung der Zugangsbeschränkungen!

· Weg mit den Studiengebühren, her mit dem freien Hochschulzugang!

Studierende aus Drittstaaten haben mit besonders vielen Hürden zu kämpfen. Jedes Semester müssen sie Studiengebühren in der Höhe von 750 € entrichten und ihr Visum muss, unter einem Leistungsnachweis, jährlich neu beantragt werden. Um das noch zu toppen, muss für die Visumsverlängerung ein Nachweis von ca. 10 000 Euro Kontoguthaben erbracht werden. Damit ist klar: Nur reichen Drittstaatsangehörigen soll Bildung in Österreich ermöglicht werden.

Auch die Jobaussichten sind schlecht: Mit einem studentischen Visum sind maximal 20 Wochenarbeitsstunden erlaubt. Aufgrund des massiven bürokratischen Aufwands, werden Studierende mit Pass aus einem EU-Staat gegenüber Drittstaatsangehörigen bevorzugt. Hinzu kommen stetig steigende Mieten, absurd teure Studierendenheime, Kosten für Öffi-Tickets, Krankenversicherung, Studienunterlagen und 160€/Jahr für die Aufenthaltsbewilligung. Studierende aus Drittstaaten finden sich deshalb oft in illegalen Beschäftigungsverhältnissen wieder, um irgendwie über die Runden zu kommen.

Soziale Unterstützung erfahren Drittstaatsstudierende kaum. Diese Situation wird durch fehlende kostenlose Deutschkurse besonders verschärft. Dadurch kommt es zu zunehmender psychischer Belastung der Betroffenen und einem langsameren Studienfortschritt, was wiederum die kostenpflichtige Studiendauer verlängert. Corona hat all diese Probleme noch zusätzlich verschlimmert: Die unsichere pandemische Situation und ausbleibende Präsenzveranstaltungen, haben viele Drittstaatsstudierende dazu veranlasst, zu den Familien ihrer Herkunftsländer zu reisen, während, oft kurzfristig entschieden wurde, dass Prüfungen doch vor Ort stattfinden.

 

Deshalb fordern wir:

• Gratis Deutschkurse für alle Drittstaatstudierende!

• Erlass der Studiengebühren!

· Vereinfachter Zugang zu Aufenthaltsgenehmigung!

• Schluss mit bürokratischen Schikanen – einfacherer Zugang zum Arbeitsmarkt!

Miete, Öffi-Tickets, Internet & Handy, Freizeitausgaben, lebensnotwendige Güter wie Essen oder Duschgel: alles das müssen wir bezahlen um ein halbwegs würdiges Leben führen zu können. Das kostet uns bis zu mehr als tausend Euro monatlich. Bücher und Skripten, die wir für unser Studium brauchen oder eine Krankenversicherung für über 26-Jährige sind dabei noch gar nicht mitgerechnet. Um die 70% der Studierenden müssen neben dem Studium arbeiten. Steigende Mieten, ein mangelhaftes Beihilfensystem für Studierende und Studiengebühren erschweren die Situation zusätzlich.

Durch die Doppelbelastung aus Arbeit und Studium, bleibt kaum noch Freizeit – oft ist ein Burnout und zusätzliche psychische Belastung die Folge. Die geforderte akademische Mindestleistung scheint vor allem für arbeitende Studierende de facto unmöglich. Kein Wunder also, dass Arbeiten der Hauptgrund für das Verzögern des Studienabschlusses ist. Auch Arbeitszeiten stehen dem Studium im Weg: oft überschneiden sie sich mit Seminaren und nicht wenige Studierende müssen direkt von einer anstrengenden Nachtschicht in die Vorlesung. Kurzfristig preisgegebene Termine und Änderungen in den Modi der Lehrveranstaltungen erschweren das noch zusätzlich.

Unternehmen nutzen die Situation von Studierenden aus um sie als Billigarbeitskraft in prekären Verhältnissen zu beschäftigen. Durch prekäre Anstellungsverhältnisse als “freie Dienstnehmer” ist eine betriebliche Vernetzung schwierig und dort wo es Bestrebungen gibt werden diese vom Kapital mit aller Kraft bekämpft, wie zuletzt diverse Lieferketten gezeigt haben. Zusätzlich verlangen diverse Hochschulen von uns Pflichtpraktika zu absolvieren, wo Unternehmen unsere Arbeitskraft ausnützen um Personal und Lohnkosten einzusparen. Wir sagen: Die Uni darf nicht der Zulieferer für billige Arbeitskräfte sein.

Gerade während Corona haben sich noch zusätzliche Abgründe aufgetan: Rund ein Drittel der arbeitenden Studierenden haben ihren Job verloren. Trotzdem weigert man sich weiterhin Studiengebühren rückzuerstatten und Studierenden eine umfassende Unterstützung in diesen schwierigen Zeiten zu gewähren.

Darum fordern wir:

· Umfassende finanzielle Unterstützung für Studierende in dieser Krise!

· Ausbau von Beihilfen und Stipendien!

· Jährliche Anpassung der Beihilfen an die Inflation!

· Verbot von unbezahlter Praktika!

· Den Ausbau von kostenlosen Arbeitsrechtsberatungen!

· Gewerkschaftliche Einbindung von Studierende: Schluss mit den 7-Euro-Jobs!

Gerade in Zeiten von Corona haben wir am eigenen Leib erfahren, welche wichtige Rolle das Gesundheitssystem in unserer Gesellschaft spielt. Vor allem das Fehlen einer einheitlichen und umfassenden Krankenversicherung über die gesamte Studiendauer für Studierende stellt einen massiven Missstand dar. Das führt dazu, dass Studentinnen und Studenten zeitweise unversichert sind und sich ab dem Alter von 27 mit einem Beitrag von monatlich 63 Euro (!) selbst versichern müssen. Der Mangel an KassenärztInnen und damit einhergehende monatelange Warteizeiten, führen dazu, dass viele auf WahlärztInnen zurückgreifen müssen. Durch hohe Behandlungskosten, die beispielsweise im zahnmedizinischen oder gynäkologischen Bereich anfallen, wird die ohnehin schon prekäre finanzielle Lage von Studierenden weiter verschärft. Vor allem die Wahl der richtigen Verhütungsmittel gestaltet sich oft teuer und aufwendig, dabei sind gerade Studierende im Alter, wo eine gute Verhütung besonders wichtig ist.

Die verstärkte soziale Isolation seit Ausbruch der Corona-Pandemie und die Verschärfungen im Bildungsbereich, stellen Studierende zunehmend unter Druck. Gleichzeitig werden Jobperspektiven immer aussichtsloser und Zukunftsängste sind inzwischen Alltag. Neben der Beseitigung der ursächlichen Missstände einerseits, braucht es andererseits eine kostenlose und leicht zugänglich psychologische Betreuung für Studierende.

 

· Umfassende Unfall- und Krankenversicherung für alle Studierende über die gesamte Studiendauer!

· Einrichtung eines ÖH-Unterstützungsfonds für medizinische Behandlungen!

· Ausbau der kostenlosen psychologischen Betreuung für Studierende!

· Umfassende Beratung und freier Zugang zu Verhütungsmitteln!

Bessere Aussichten auf Arbeit nach dem Studienabschluss und engere Betreuungsverhältnisse lassen die Zahl der FH-Studierenden stetig wachsen. Mittlerweile besuchen 50.000 Studierende in Österreich Fachhochschulen.Jedoch gehen mit Fachhochschulen oft auch Probleme einher. Häufig sind die Träger von Fachhochschulen private Unternehmen oder Gesellschaften. Dies kann schnell zu einem Qualitätsverlust führen. Auch die Ausbildungsverträge, welche man noch vor Studienbeginn unterschreiben muss, sind häufig nicht Gesetzeskonform – meist zum Nachteil der Studierenden.

Auch dass Fachhochschulen frei entscheiden dürfen, ob sie einen Studienbeitrag von bis zu 363 € / Semester einheben, ist eine massive Schlechterstellung zu Uni-Studierenden. Zuweilen passiert es sogar, dass Studierende des gleichen oder ähnlichen Studiengangs einmal Studiengebühren zahlen müssen und einmal nicht – abhängig davon bei welcher Fachhochschule sie inskribiert sind. Hinzu kommen aus wirtschaftlichen Gründen Knockoutprüfungene und willkürliche Reduktionen der Studierendenzahl seitens der FH.

Während die kleinen „schulischen“ Gruppen zwar positiv für den Lernerfolg sind, schadet eine starke Verschulung der FHs jedoch der umfassenden Bildung der Studierenden. Starre Anwesenheitspflichten nehmen keine Rücksicht auf private Bedürfnisse, ehrenamtliches Engagement oder einen Nebenjob. Dies schadet der Weiterentwicklung der Studierenden – und führt im schlimmsten Fall sogar zum Studienabbruch.

Die vielen Praktika schaffen mitunter die Voraussetzung für bessere Berufsaussichten im Vergleich zu einem Universitätsstudium.. Jedoch sind Pflichtpraktika häufig unbezahlt, wodurch die Fachhochschulen der Wirtschaft oft zur Beschaffung billiger, aber hochqualifizierter Arbeitskraft dienen. Es kann nicht sein, dass man für private Unternehmen Gewinn erwirtschaftet, aber selbst nur mit „Taschengeld“ abgespeist wird.

Auch ein Studienwechsel von der Uni zur FH ist oft mit Nachteilen verbunden. ECTS können erst am Ende des 1. Semesters erhalten werden – der Verlust von Familienbeihilfe, Studienbeihilfe und oft sogar Krankenversicherung wegen des Studienwechsels ist häufig die Folge.

Deswegen fordern wir:

· Abschaffung aller Studiengebühren!

· Keine unbezahlten Praktika und eine bessere Vergütung!

· Studienwechsel von Uni auf FH für Beihilfen und Krankenversicherung erleichtern!

· Reduktion der Anwesenheitspflicht und mehr Kulanz!

· Schluss mit der Verschulung!

· Bessere Qualitätskontrollen von (privaten) Fachhochschulen!

· Bessere Kontrolle und Einspruchsrechte bei Ausbildungsverträgen!

 
 

 

 

Die Corona-Krise hat gezeigt, dass die digitale Lehre, so wie sie derzeit durchgeführt wird, mit einem massiven Qualitätsverlust einhergeht. Der Einsatz digitaler Hilfsmittel darf kein Selbstzweck sein, sondern muss eine qualitative Verbesserung für Lehrende, Forschende und Studierende bieten.

In den vergangenen Monaten fand das Studium hauptsächlich vor dem Bildschirm statt, der Austausch mit anderen Studierenden und Lehrenden blieb weitestgehend aus. Eine sinnvolle, kritische Auseinandersetzung mit Lehrinhalten, ist ohne Meinungsaustausch und Debatte kaum möglich. Das sorgt nicht nur für die weitere Vereinzelung der Studierenden, sondern verschlechtert auch das Betreuungsverhältnis – Studentinnen und Studenten sind dadurch nicht mehr als ein Name, der am Bildschirmrand der Unterrichtenden aufscheint, während sie gezwungen sind ihre Vorträge vor einer Webcam runterzubeten.

Das ist kein neues Phänomen, sondern eine Entwicklung, die mit der Corona-Krise und dem unvorbereiteten Umstieg auf digitale Lehre noch zusätzlich beschleunigt wurde. Unter dem Gesichtspunkt der wirtschaftlichen Verwertbarkeit, versucht der moderne Kapitalismus mit der Digitalisierung unserer Universitäten und Fachhochschulen auf Kosten der Studierenden Personal einzusparen. Gleichzeitig hinken unsere Hochschulen dort wo uns Technik das Studium erleichtern könnte massiv hinterher.

Während die anderen ÖH-Fraktionen, ungeachtet der Folgen für die Qualität des Studiums und für das Lehrpersonalm, diesen Digitalisierungsprozess vorantreiben wollen, setzen wir uns seit Jahren kritisch mit dem Thema auseinander. Ebenso außer Acht gelassen wird die soziale Selektion, die dadurch vorangetrieben wird: viele Studierende können sich teure Laptops oder WLan in der erforderlichen Geschwindigkeit oft nicht leisten. Durch die ausbleibende finanzielle Unterstützung und den rasanten Umstieg und auf digitale Lehre, werden sie aus dem Studienalltag ausgegrenzt.

Zwei Drittel aller Studierenden müssen arbeiten, um sich ihr Leben finanzieren zu können. Mit einer Digitalisierung der Lehrinhalte, kann ihnen das Studium zwar punktuell erleichtert werden, trotzdem sehen wir darin keine Lösung des ursächlichen Problems. Unter Beibehaltung der prekären Lebensumstände, mit denen sich viele StudentInnen konfrontiert sehen, bedeutet die zusätzliche Digitalisierung der Lehre eine Einzementierung dieser sozialen Schieflage. Die Forderung nach Digitalisierung muss mit dem Kampf für ein Studium frei von ökonomischen Zwängen der Studierenden einhergehen!

Bereitstellung von Lehrinhalten, freie Verfügbarkeit von Wissen, besserer barrierefreier Zugang – die Nutzung von technischen Mitteln kann uns den Studienalltag auf vielen Ebenen erleichtern. Das kann aber nur gelingen, wenn wir gemeinsam mit den Lehrenden und Studierenden für bessere Studienverhältnisse kämpfen. Wir fordern:

· Laptops und WLan für alle!

· Mehr Personal für bessere Betreuung – E-Learning darf den Präsenzunterricht nicht ersetzen!

· Mindeststandards für digitale Lehre – Schluss mit chaotischem Distance-Learning!

· Ausfinanzierung statt Spardiktat! Technische Hilfsmittel als sinnvolle Ergänzung, nicht als Sparmaßnahme

 
 

 

 

Während die meisten von uns ihr Bestes geben müssen um (), Arbeit, und Freizeit unter einen Hut zu bekommen, müssen sich Andere unter diesen Bedingungen auch noch um die Kinderbetreuung kümmern. Betreuungsangebote für Kinder seitens der Hochschulen sind kaum bis gar nicht vorhanden, Studierende mit Kindern werden im Stich gelassen und sind gezwungen mit dieser Mehrbelastung allein zurecht zu kommen.

Fehlende Unterstützung von staatlicher und universitärer Seite, unterbezahlte Lohnarbeit, und unbezahlte Reproduktionsarbeit hat für studierende Eltern eine enorme ökonomische Abhängigkeit gegenüber anderen Personen zur Folge. Für Frauen, welche nach dem Studium in vielen Fällen oft „nur“ einer Teilzeitarbeit nachgehen können, um die Hausarbeit auch noch unterzubringen, ist das der perfekte Nährboden für eine hohe Altersarmut.

Die Corona-Krise hat nun endgültig bewiesen, dass die Digitalisierung des Studiums keine Zukunftsmusik ist. Es darf keiner Pandemie benötigen, um allen Studierenden Lehrveranstaltungen und Skripten zu jeder Zeit online zur Verfügung zu stellen. Studierende welche durch Lohnarbeit und Kinderbetreuung tagtäglich eingebunden sind, muss durch einen Ausbau dieses Angebots die Möglichkeit geboten werden auch mit Kind ihr Studium zu absolvieren. Schließlich ist es der sozialistische Grundgedanke, technischen Fortschritt allen, und nicht nur einigen wenigen, zugutekommen zu lassen.

Damit lernende Eltern jedoch nicht vom sozialen Leben abgeschottet werden, muss Reproduktionsarbeit und Kinderbetreuung in öffentliche Hand gegeben werden, um diesen Mehraufwand aus der alleinigen Verantwortung der oder des Erziehungsberechtigten zu nehmen. Es braucht einen umfassenden Ausbau des Betreuungsangebots, welches allen kostenlos zur Verfügung gestellt werden muss. Neben dem Ausbau von Krabbelstuben und Kindergärten muss auch der flächendeckende Ausbau von Ganztagsschulen weiter vorangetrieben werden, damit schulpflichtige Kinder ebenso betreut werden können, während die Erziehungsberechtigten ihre Lehrveranstaltungen besuchen oder ihren Freizeitinteressen nachgehen können.

Wir fordern:

– Umfassender Ausbau von Kinderbetreuung an den Universitäten!

– Vollwertiges Distance-Learning Angebot für Eltern!

 
 

 

 

  • Wohnen ist ein Grundbedürfnis!

    Wohnen wird immer teurer – die Wohnkosten von Studierenden betragen im Schnitt 440€ monatlich. Viele von uns wenden weit mehr als 50% der Gesamtausgaben für die Miete auf. Gleichzeitig mangelt es an sozialem Wohnbau und leistbaren Studierendenheimen. Dieser Umstand macht die Lebenssituation, vor allem für Studierende aus ArbeiterInnenfamilien, ungleich schwieriger: Je teurer die Miete, desto mehr muss dafür neben dem Studium gearbeitet werden und umso langsamer der Studienfortschritt. Mehr Infos mit einem Klick auf das Icon. Weiterlesen

  • Keine Kriegsprofite mit unserer Bildung!

    Universitäten sind ein Ort, an dem gesellschaftlicher Fortschritt produziert wird. Die meisten von uns haben unser Studium mit dem Anspruch begonnen, einen Teil dazu beizutragen. Egal ob Astrophysik, Geschichte oder Pharmazie: Wir lernen nicht nur für uns selbst, sondern auch für die Zukunft. Wir kämpfen uns durch Klausuren und erarbeiten unsere Abschlüsse – nicht nur für uns selbst sondern auch um die Gesellschaft voranzutreiben. Genau das wird aber immer mehr verunmöglicht, da Universitäten zunehmend in die Geiselhaft von Kapitalinteressen geraten. Egal ob Studierende, Lehrende oder Forschende, für alle ist offenkundig: Nichts funktioniert heute mehr ohne Drittmittelfinanzierung. Forschung, die kein Funding findet, findet auch nicht statt. Weiterlesen

  • Klima & Umwelt

    Dass österreichische Hochschulen auf Geldgeber aus der Privatwirtschaft angewiesen sind, ist eine bildungspolitische Niederlage des Staates. Diese Drittmittelfinanzierung ist grundsätzlich abzulehnen, dass die öffentliche Ausfinanzierung des Hochschulsektors noch aussteht, zeigt sich auch darin, dass von den Unis mit Unternehmen kooperiert wird, die unseren Planeten zusehends zerstören und die natürlichen Ressourcen im In- und Ausland ausbeuten. Wo diese Entgrenzung von wirtschaftlichem und politischem Einfluss der Privatwirtschaft auf die Hochschulen hinführt, zeigt die Webster Privatuniversität, auf der, der Umweltsünder Borealis offizieller Stipendiengeber und Partner der Uni ist. Weiterlesen

  • Für echte Gleichberechtigung an den Hochschulen!

    In Österreich sind 53% der Studierenden an öffentlichen Hochschulen weiblich Nichtsdestotrotz zeigt sich schon nach dem Bachelor, dass viele der Frauen das Studium beenden und den Master nicht mehr anstreben. Das ergibt sich aus gesellschaftlich gewachsenen Problemstellungen, wie der stärker vorhandenen Doppelbelastung durch das Drängen in eine Mutter- oder Hausfrauenrolle, Vorurteile und dem sogenannten „Unconscious Bias“, durch welchen Männer von anderen Männern tendenziell als qualifizierter angesehen werden. Weiterlesen

  • Gegen Zugangsbeschränkungen – Für den freien Hochschulzugang!

    Die bedenkliche Entwicklung der Verschärfung von Zugangsbeschränkungen setzt sich in den letzten Jahren immer weiter fort. Studien zufolge haben diese aber nicht zu mehr Abschlüssen geführt, sondern nur junge Menschen aus sogenannten “bildungsfernen Schichten” vom Studium abgehalten. Unter der schwarz-grünen Regierung wurden diese Missstände noch weiter verschärft. Einstiegshürden, Aufnahmetests und Studiengebühren, sorgen für die Ausgrenzung bestimmter gesellschaftlicher Gruppen und stehen somit einer freien Bildung im Weg. Weiterlesen

  • Studierende aus Drittstaaten sind keine Studierenden dritter Klasse!

    Studierende aus Drittstaaten haben mit besonders vielen Hürden zu kämpfen. Jedes Semester müssen sie Studiengebühren in der Höhe von 750 € entrichten und ihr Visum muss, unter einem Leistungsnachweis, jährlich neu beantragt werden. Um das noch zu toppen, muss für die Visumsverlängerung ein Nachweis von ca. 10 000 Euro Kontoguthaben erbracht werden. Damit ist klar: Nur reichen Drittstaatsangehörigen soll Bildung in Österreich ermöglicht werden. Weiterlesen

  • Umfassende Unterstützung für arbeitende Studierende!

    Miete, Öffi-Tickets, Internet & Handy, Freizeitausgaben, lebensnotwendige Güter wie Essen oder Duschgel: alles das müssen wir bezahlen um ein halbwegs würdiges Leben führen zu können. Das kostet uns bis zu mehr als tausend Euro monatlich. Bücher und Skripten, die wir für unser Studium brauchen oder eine Krankenversicherung für über 26-Jährige sind dabei noch gar nicht mitgerechnet. Um die 70% der Studierenden müssen neben dem Studium arbeiten. Steigende Mieten, ein mangelhaftes Beihilfensystem für Studierende und Studiengebühren erschweren die Situation zusätzlich. Weiterlesen

  • Kostenlose öffentliche Verkehrsmittel für alle Studierenden!

    Öffentliche Verkehrsmittel sind ein zentraler Bestandteil sozialer Gerechtigkeit, da nur sie Mobilität für alle garantieren können. Darüber hinaus sind Bus, Bahn und Bim eine umweltschonende Alternative zum Auto und deshalb eine sinnvolle Klimaschutzmaßnahme. Aus diesem Grund liegt es auf der Hand, dass der Zugang zu öffentlichen Fortbewegungsmitteln keine Frage des Geldbörserls sein darf. Weiterlesen

  • Gesundheit darf kein Luxus sein!

    Gerade in Zeiten von Corona haben wir am eigenen Leib erfahren, welche wichtige Rolle das Gesundheitssystem in unserer Gesellschaft spielt. Vor allem das Fehlen einer einheitlichen und umfassenden Krankenversicherung über die gesamte Studiendauer für Studierende stellt einen massiven Missstand dar. Das führt dazu, dass Studentinnen und Studenten zeitweise unversichert sind und sich ab dem Alter von 27 mit einem Beitrag von monatlich 63 Euro (!) selbst versichern müssen. Der Mangel an KassenärztInnen und damit einhergehende monatelange Warteizeiten, führen dazu, dass viele auf WahlärztInnen zurückgreifen müssen. Durch hohe Behandlungskosten, die beispielsweise im zahnmedizinischen oder gynäkologischen Bereich anfallen, wird die ohnehin schon prekäre finanzielle Lage von Studierenden weiter verschärft. Weiterlesen

  • Fachhochschulen

    Bessere Aussichten auf Arbeit nach dem Studienabschluss und engere Betreuungsverhältnisse lassen die Zahl der FH-Studierenden stetig wachsen. Mittlerweile besuchen 50.000 Studierende in Österreich Fachhochschulen.Jedoch gehen mit Fachhochschulen oft auch Probleme einher. Häufig sind die Träger von Fachhochschulen private Unternehmen oder Gesellschaften. Dies kann schnell zu einem Qualitätsverlust führen. Auch die Ausbildungsverträge, welche man noch vor Studienbeginn unterschreiben muss, sind häufig nicht Gesetzeskonform – meist zum Nachteil der Studierenden. Weiterlesen

  • Digitaliserung: Angebot statt Präsenzersatz!

    Die Corona-Krise hat gezeigt, dass die digitale Lehre, so wie sie derzeit durchgeführt wird, mit einem massiven Qualitätsverlust einhergeht. Der Einsatz digitaler Hilfsmittel darf kein Selbstzweck sein, sondern muss eine qualitative Verbesserung für Lehrende, Forschende und Studierende bieten. In den vergangenen Monaten fand das Studium hauptsächlich vor dem Bildschirm statt, der Austausch mit anderen Studierenden und Lehrenden blieb weitestgehend aus. Eine sinnvolle, kritische Auseinandersetzung mit Lehrinhalten, ist ohne Meinungsaustausch und Debatte kaum möglich. Das sorgt nicht nur für die weitere Vereinzelung der Studierenden, sondern verschlechtert auch das Betreuungsverhältnis – Studentinnen und Studenten sind dadurch nicht mehr als ein Name, der am Bildschirmrand der Unterrichtenden aufscheint, während sie gezwungen sind ihre Vorträge vor einer Webcam runterzubeten. Weiterlesen

  • Förderung von Studierenden mit Kind!

    Während die meisten von uns ihr Bestes geben müssen um (), Arbeit, und Freizeit unter einen Hut zu bekommen, müssen sich Andere unter diesen Bedingungen auch noch um die Kinderbetreuung kümmern. Betreuungsangebote für Kinder seitens der Hochschulen sind kaum bis gar nicht vorhanden, Studierende mit Kindern werden im Stich gelassen und sind gezwungen mit dieser Mehrbelastung allein zurecht zu kommen. Weiterlesen